@Loxiran "Es wäre es angebracht wenn man vorher seine Flaschen auswäscht." das ist so typischer schweizer und deutscher Perfektionismus ... man wäscht sogar Müll noch ... wahrscheinlich tut man dann das ganze noch in die Spühlmaschine, damit das Zeug dann noch so richtig glänzt. Das ist oekologischer Unfug und basiert auf "teutonischem" Gedankentum. Weiter südlich kannst Du so etwas gar nicht durchsetzen ... da lacht man Dich aus! Schon die verblödeten "Briefkasten-einwurf-Schlitze" bei Papiersammel stellen würden dort dafür sorgen, dass die Leute das Papier einfach vor den Container stellen. Und diese Leute haben recht! Müll entsorgung muss einfach und unkompliziert sein und nicht noch selbst Müll fabrizieren.
PET-Flaschen ... können von mir aus eigentlich nicht stinken ... die werden mit einem drauf geschraubten Deckel (man soll sie zusammenpressen und dann zuschrauben, damit keine Luft eingesaugt wird) entsorgt ... da ist es egal, ob da noch was drin ist.
Du sprichst von "illegaler" Entsorgung ... das ist schon teilweise wahr. Aber das wird auch dadurch gefördert, dass die "legale" Entsorgung, oftmals viel zu kompliziert ist. Und ... was die "einheimische" Bevölkerung betrifft, ist das auch ein Erziehungsproblem.Mir würde es nicht im Traum einfallen, irgendwelchen Müll einfach irgendwo hinzuschmeissen. Bei Leuten aus anderen Kulturkreisen, verstehe ich das zwar auch nicht, sie haben aber vielleicht nicht von Kind auf gelernt, dass man den Müll nicht einfach so liegen lässt.
Aber auch für Einheimische ist es nötig, dass man sie nicht mit viel zu umständlichen "Entsorgungs-Prozeduren" schikaniert. Ich sammle zum Beispiel alles Papier in einem Einkaufssack oder in einem Karton und nehme das mit zum Einkauf im gegenüberliegenden Einkaufszentrum wo es davor einen Papiercontainer hat .. und ärgere mich jedessmal, dass ich alles einzeln in so einen verblödeten "Briefkastenschlitz" stecken muss. So etwas ist eine Zumutung.
Ich bin auch Logistiker und als solcher habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass man Abläufe perfekt organisiert.
Das Pfandsystem hat sich anscheinend in Deutschland gar nicht bewährt .. dort werden inzwischen vermehrt Wegwerfbehälter eingesetzt.
Zuerst muss man mal versuchen den Müll an der Quelle zu reduzieren ... und dann muss man für bestimmte Müll-Arten Lösungen ersinnen.
Ich habe einen Freund in Frankreich, der hat eine Idee entworfen, die sogar von der UNO ausgezeichnet wurde. Er bittet seine Kunden ihm saubere Aluminium-Abfälle zu bringen. Dieses Aluminium verkauft er einem Altmetallverwerter und vom Geld was das einbringt, finanziert er die Ausbildung von Jugendlichen in Afrika. Seine Kunden wissen, dass sie da mit ganz geringem Aufwand etwas bewirken können.
Ein Automat, der einen Wertbon druckt .. der erzeugt auch Kosten und Dreck. Und sogar Sondermüll: billige Ticket Drucker drucken auf beschichtetes Papier, was Umweltschützer als giftig einstufen. Auch das ist ein unnötiger Aufwand.
Ich habe zwar nichts übrig für Smartphones ... aber die könnte man auch verwenden, dass sie einen QR-Code einlesen. Den kann das Smartphone dann zum Beispiel an die Migros übermitteln wo dieser Code dann die Teilnahme an einem Wettbewerb oder ein paar Punkte auslösst ... und man kann dann auch zum Beispiel die "Loszahl", oder die Höhe eines Gewinnes, mit den "Betriebsbedingungen" der Recycling Station (Sauberkeit, sorgfältige Trennung des Mülls) verknüpfen ... dann haben die Nutzer einen "Gewinn" davon, wenn sie ihren Müllplatz kollektiv sauber halten. Dann entsteht eine kollektive Kontrolle, wo jeder ein Interesse daran hat, dass der Müll anständig sortiert wird.
Ein Pfand und irgendwelcher Zwang ist nie so gut wie kollektiver Gemeinsinn.
Das was wir hier machen ... 4 Müllsammlungsstellen in weniger als 50 m rund um die Migros MMM und dann noch mindestens 3 Müllsammlungen in der Migros .. das ist vollständiger Unfug.
Es ist auch nicht so, dass Pet, PE, Milchflaschen, Batterien, CD, Leuchtmittel, Alu, Papier, Glas-Flaschen und allgemeiner Müll hier gesammelt wird, sondern PET, in der Migros, PE und Milchflaschen gar nicht, Batterien in einem viel zu grossen Behälter, CD's kann man zum PET in der Migros schmeissen, Leuchtmittel kann man nicht entsorgen, für Alu hat es einen Behälter und Papier kann man in einen Schacht entsorgen, der schon zu klein für einen Schuhkarton ist. Für Glasflaschen hat es zwar einen Schacht .. aber für Gläser hat es keinen Dazu hat es dann noch eine 2. Batterieentsorgung in der Migros und manchmal einen "Kübel" für Tintenpatronen, von dem niemand so richtig weiss, wo und wann der vorhanden ist. Das ist alles viel zu umständlich.
Zudem hat es noch ein paar "Papierkörbe" in den Strassen ... die überquellen, weil die Leute Angst haben, den Müll, in den Müllsammelstellen zu entsorgen, wenn sie nicht den richtigen Sack verwenden.
Alles sieht völlig überorganisiert aus und ist trotzdem völlig neben der Spur.
Und die Migros schwätzt ständig von ihren Versprechen für die nächsten Generationen ... und produziert gleichzeitig immer mehr komplexe Verpackungen, die aus mehreren Materialien bestehen. Viele von diesen Verpackungen erfüllen nur die "Traum-Vorstellungen", der Käufer und der angebliche Nutzen wird fast nie genützt ... zum Beispiel Flan-Becher mit einem Alu-Kleber am Boden, der es ermöglichen kann, den Flan zu stürzen ... nur macht das sowieso fast niemand. Oder Tetra-Packs mit einem Plastik Schraubdeckel, der zudem noch dafür sorgt, dass der Transport der Tetra-Packs schwieriger wird.
Es gibt auch Verpackungs-Systeme, die man so "überperfektionniert" hat, dass sie jetzt extrem unpraktisch sind.
Man muss alles vereinfachen und in ein System umwandeln, wo die verschiedenen Verpackungsn, dann auch das Recycling erleichtern. Und man darf sich nicht auf einzelnen Kram einschiessen, sondern man muss das ganze System miteinander vernetzen.