Futterneid
Category: General
Futterneid
Guest12 years ago
Kürzlich hatte ich im Migros Restaurant St.Gallen Neumarkt ein sehr ärgerliches Erlebnis.
Ich wählte den Fitnessteller: Salat nach Wahl in Selbstbedienung vom Buffet mit gegrillter Pouletbrust. Nachdem ich vom Grill die Pouletbruststücke auf den Salatteller erhalten hatte, kam der neue Restaurantsleiter (es gibt dort laufend Leitungswechsel) auf mich zugestürmt und wies mich zurecht, dass ich nicht so viel Salat nehmen dürfe! Ich fand das sehr unverschämt und erinnerte mich, dass ich schon vor einiger Zeit von einer älteren Köchin unqualifiziert angequatscht wurde ("der ist aber schwer"). Scheinbar ist das der Dank dafür, dass man dort regelmässig isst. Ich bin der Auffassung, dass man zu seinen Angeboten stehen sollte oder diese sonst besser nicht macht. Abgesehen davon, dass der Wareneinsatz von etwas mehr Salat für hungrige Salatliebhaber zu vernachlässigen ist und eine kleinliche Diskussion darstellt, schiene es mir klüger, den zahlenden Kunden zufriedenzustellen, als den Restsalat am Abend wegzuwerfen (es war bereits 13.15 Uhr). Der Restaurantleiter stellte in Abrede, dass Salat weggeworfen würde. Er zeigte mir angebratene Zucchettischeiben die morgen wieder aufgetischt würden (da drehte sich mir der Magen um, und mir fiel ein, dass ein anderer Kunde kürzlich die daneben liegenden säuerlich-ungeniessbaren Paprikastücke urgierte). Zudem würde der übrige Salat nicht weggeworfen, sondern vom Putzpersonal und vom eigenen Personal am Abend mitgenommen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint der "Futterneid" einzelner Personen natürlich in einem ganz anderen Licht. Auf alle Fälle ist es prima, dass die zahlende Kundschaft derart im Mittelpunkt steht! Ob das wohl ein M besser ist?
Ich wählte den Fitnessteller: Salat nach Wahl in Selbstbedienung vom Buffet mit gegrillter Pouletbrust. Nachdem ich vom Grill die Pouletbruststücke auf den Salatteller erhalten hatte, kam der neue Restaurantsleiter (es gibt dort laufend Leitungswechsel) auf mich zugestürmt und wies mich zurecht, dass ich nicht so viel Salat nehmen dürfe! Ich fand das sehr unverschämt und erinnerte mich, dass ich schon vor einiger Zeit von einer älteren Köchin unqualifiziert angequatscht wurde ("der ist aber schwer"). Scheinbar ist das der Dank dafür, dass man dort regelmässig isst. Ich bin der Auffassung, dass man zu seinen Angeboten stehen sollte oder diese sonst besser nicht macht. Abgesehen davon, dass der Wareneinsatz von etwas mehr Salat für hungrige Salatliebhaber zu vernachlässigen ist und eine kleinliche Diskussion darstellt, schiene es mir klüger, den zahlenden Kunden zufriedenzustellen, als den Restsalat am Abend wegzuwerfen (es war bereits 13.15 Uhr). Der Restaurantleiter stellte in Abrede, dass Salat weggeworfen würde. Er zeigte mir angebratene Zucchettischeiben die morgen wieder aufgetischt würden (da drehte sich mir der Magen um, und mir fiel ein, dass ein anderer Kunde kürzlich die daneben liegenden säuerlich-ungeniessbaren Paprikastücke urgierte). Zudem würde der übrige Salat nicht weggeworfen, sondern vom Putzpersonal und vom eigenen Personal am Abend mitgenommen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint der "Futterneid" einzelner Personen natürlich in einem ganz anderen Licht. Auf alle Fälle ist es prima, dass die zahlende Kundschaft derart im Mittelpunkt steht! Ob das wohl ein M besser ist?
4 replies
Last activity 12 years ago
Guest12 years ago
Ich verstehe ihren Unmut ! Auch ich gehöre zu diesen Salatliebhabern und ich vermute, dass der Grund der Gehässigkeit eher an der Nichteinhaltung der Kommunikation des Kochs liegt.
Während z.B. in Zürich bei ähnlichen Aktionen (jeweils Mittwochs) kein Hahn danach schreit, ob zuerst Salat + Sauce und dann erst das Fleisch auf den Teller kommt (oder umgekehrt), besteht man in der überkorrekten Ostschweiz (Pizolpark) explizit auf dieser Reihenfolge, d.h. weil ich den Ablauf nicht kenne, bekomme ich nach einer ersten Wartezeit zuerst den leeren Teller in die Hand gedrückt mit der Bemerkung Salat ohne Fleisch (was richtig ist) und reihe mich nach getaner Arbeit nochmals ein, natürlich immer in der Hoffnung, dass ich den Teller gerade halte und bei einem Putsch von hinten die Salatsauce nicht mit dem Vordermann Bekanntschaft macht.
Eine Diskussion über eine andere Reihenfolge ( bei mir kommt die Sauce am Schluss drauf, ich will schön anrichten und nicht Fleisch auf Salat, sondern daneben) ist in der Ostschweiz sinnlos...
Seither mache ich mir zur Gewohnheit : sehr, sehr wenig Salat auf Teller - erhalte dafür ein grosses Smile vom Koch und anschliessend wird garniert ... alles in Massen, aber schön muss es aussehen. Man isst auch mit den Augen. Ein Koch hat gar nicht die Zeit und Treffsicherheit, das Fleisch exakt und liebevoll in die leere Lücke zu platzieren.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich noch nie von Migros Personal deswegen angerempelt wurde. Im Gegenteil, sie dürfen sich nicht einmal wehren, wenn ganz offensichtlich Kunden z.B. gegen elementarste Hygienevorschriften verstossen.
Den krassesten Fall erlebte ich bei einer älteren Dame, die ihre 2 Hunde im Einkaufswagen verstaute (versteckte?). Die anschliessenden Kunden an der Kasse und an den Kassen links und rechts rumorten laut (Sauerei, Lebensmittelverordnung, guten Appetit an Nachfolger des Einkaufswagen...) und die Kassiererinnen nur achselzuckend : dürfen nichts sagen....wohl zutreffend, aus meiner Sicht aber eine falsche Einstellung.
In diesem Falle hätte ich mir einen vom Personal herbeigerufenen Filialleiter gewünscht, der die Kundin diskret unter 4 Augen angesprochen hätte, auch wenn die anwesenden Kunden - weil alle Augen auf den Hundetransport - den Grund erahnt hätten.... ;-)
Während z.B. in Zürich bei ähnlichen Aktionen (jeweils Mittwochs) kein Hahn danach schreit, ob zuerst Salat + Sauce und dann erst das Fleisch auf den Teller kommt (oder umgekehrt), besteht man in der überkorrekten Ostschweiz (Pizolpark) explizit auf dieser Reihenfolge, d.h. weil ich den Ablauf nicht kenne, bekomme ich nach einer ersten Wartezeit zuerst den leeren Teller in die Hand gedrückt mit der Bemerkung Salat ohne Fleisch (was richtig ist) und reihe mich nach getaner Arbeit nochmals ein, natürlich immer in der Hoffnung, dass ich den Teller gerade halte und bei einem Putsch von hinten die Salatsauce nicht mit dem Vordermann Bekanntschaft macht.
Eine Diskussion über eine andere Reihenfolge ( bei mir kommt die Sauce am Schluss drauf, ich will schön anrichten und nicht Fleisch auf Salat, sondern daneben) ist in der Ostschweiz sinnlos...
Seither mache ich mir zur Gewohnheit : sehr, sehr wenig Salat auf Teller - erhalte dafür ein grosses Smile vom Koch und anschliessend wird garniert ... alles in Massen, aber schön muss es aussehen. Man isst auch mit den Augen. Ein Koch hat gar nicht die Zeit und Treffsicherheit, das Fleisch exakt und liebevoll in die leere Lücke zu platzieren.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich noch nie von Migros Personal deswegen angerempelt wurde. Im Gegenteil, sie dürfen sich nicht einmal wehren, wenn ganz offensichtlich Kunden z.B. gegen elementarste Hygienevorschriften verstossen.
Den krassesten Fall erlebte ich bei einer älteren Dame, die ihre 2 Hunde im Einkaufswagen verstaute (versteckte?). Die anschliessenden Kunden an der Kasse und an den Kassen links und rechts rumorten laut (Sauerei, Lebensmittelverordnung, guten Appetit an Nachfolger des Einkaufswagen...) und die Kassiererinnen nur achselzuckend : dürfen nichts sagen....wohl zutreffend, aus meiner Sicht aber eine falsche Einstellung.
In diesem Falle hätte ich mir einen vom Personal herbeigerufenen Filialleiter gewünscht, der die Kundin diskret unter 4 Augen angesprochen hätte, auch wenn die anwesenden Kunden - weil alle Augen auf den Hundetransport - den Grund erahnt hätten.... ;-)
Guest12 years ago
Nach der Rückkehr vom Einkauf und einer Pause im M-Restaurant entdeckten wir auch noch die Aktion Pouletbrust Schweiz auf einem Tischsteller , gültig den ganzen Juli....
Liebe Migros - insbes. Neumarkt St. Gallen - seid doch grosszügig mit Euren Kunden !
Falls Ihr teure Einzelartikel in der Salatkollektion habt (z.B. Artischocken) , dann präsentiert diese doch ganz einfach in kleiner Stückzahl ...
Liebe Migros - insbes. Neumarkt St. Gallen - seid doch grosszügig mit Euren Kunden !
Falls Ihr teure Einzelartikel in der Salatkollektion habt (z.B. Artischocken) , dann präsentiert diese doch ganz einfach in kleiner Stückzahl ...
Guest12 years ago
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Unterstützung. Dem Kunden die Reihenfolge zu diktieren ist ja sehr befremdlich und zeugt von einer kleinlich-engstirnigen Grundgesinnung. Soweit sind die im Migros Neumarkt noch nicht, aber das könnte der nächste Coup der Futterneider und Wareneinsatzoptimierer unter der neuen Leitung sein. Übrigens waren auf meinem Salatteller keine Kostbarkeiten, sondern lediglich grüner Salat, Karotten, rote Beete etc.
Der Teller war gut mit Salat gefüllt; Salat wird einzeln bei der Migros ja mit Gold aufgewogen – wie zahlreiche Kundenreklamationen auch in diesem Forum belegen. Schade dass einzelne Mitarbeiter (viele Bedienstete sind äusserst freundlich und zuvorkommend) und auch die angestachelte Leitungsperson derart schlechte Markenbotschafter sind. Migros nimmt man sonst ja als kundenorientiertes Unternehmen wahr, das zu seinen Angeboten steht und tendenziell eher grosszügig statt knausrig ist.
Der Teller war gut mit Salat gefüllt; Salat wird einzeln bei der Migros ja mit Gold aufgewogen – wie zahlreiche Kundenreklamationen auch in diesem Forum belegen. Schade dass einzelne Mitarbeiter (viele Bedienstete sind äusserst freundlich und zuvorkommend) und auch die angestachelte Leitungsperson derart schlechte Markenbotschafter sind. Migros nimmt man sonst ja als kundenorientiertes Unternehmen wahr, das zu seinen Angeboten steht und tendenziell eher grosszügig statt knausrig ist.
Guest12 years ago
Der freien Salatwahl stehe ich grundsätzlich positiv gegenüber, denn der Verkauf nach Gewicht ist einfach nur ungerecht - siehe http://www.migipedia.ch/de/node/136491
Wenn nun ein Kunde mehr Salat isst als der statistisch für den Menupreis berechnete Durchschnitt, dann gibt es auch welche, die weniger konsumieren. Sonst ist der Preis von der Zentrale falsch berechnet und der Restaurantleiter macht eine Rückmeldung an seine Zentrale in Gossau: Bitte um eine zusätzlichen Gewichtszuschlag bei der Salatlieferung, weil ich...... viele hungrige Studenten und Lehrlinge aus der Berufsschule unter meinen Gästen habe - dürfte für St.Gallen auch noch zutreffen ;-)
Aber Spass beiseite: solche Probleme hat doch jeder Hotelier und die Frühstückbuffets sind wirklich schon Standard.
So empfinde ich den Kaffee in der Migros mit 3 CHF Selbstbedienung, d.h. selber holen, selber abräumen und Abfall aussortieren für überteuert - wenn ich mit dem Urlaub vergleiche: Ristorante Picadilly Riazzino/Tessin: CHF 2.50, mit Bedienung, sogar Caffè Lavazza, tazza grande....
Bei 3 CHF würde sogar drin liegen, dass man wie bei IKEA für eine Tasse bezahlt und die Möglichkeit hätte, eine zusätzliche mit der gleichen Tasse zu konsumieren... (Kaffeeautomat ausserhalb Kassabereich).
Wenn nun ein Kunde mehr Salat isst als der statistisch für den Menupreis berechnete Durchschnitt, dann gibt es auch welche, die weniger konsumieren. Sonst ist der Preis von der Zentrale falsch berechnet und der Restaurantleiter macht eine Rückmeldung an seine Zentrale in Gossau: Bitte um eine zusätzlichen Gewichtszuschlag bei der Salatlieferung, weil ich...... viele hungrige Studenten und Lehrlinge aus der Berufsschule unter meinen Gästen habe - dürfte für St.Gallen auch noch zutreffen ;-)
Aber Spass beiseite: solche Probleme hat doch jeder Hotelier und die Frühstückbuffets sind wirklich schon Standard.
So empfinde ich den Kaffee in der Migros mit 3 CHF Selbstbedienung, d.h. selber holen, selber abräumen und Abfall aussortieren für überteuert - wenn ich mit dem Urlaub vergleiche: Ristorante Picadilly Riazzino/Tessin: CHF 2.50, mit Bedienung, sogar Caffè Lavazza, tazza grande....
Bei 3 CHF würde sogar drin liegen, dass man wie bei IKEA für eine Tasse bezahlt und die Möglichkeit hätte, eine zusätzliche mit der gleichen Tasse zu konsumieren... (Kaffeeautomat ausserhalb Kassabereich).