Hallo
Früher gab es hinter jeder Migroskasse kleine weisse und grössere braune gratis Papiertüten, die mit einem orangen „M“ und einigen grünen „M“ beduckt waren. Es ist schade dass es die nicht mehr gibt, die hielten viel aus, konnten mehrmals verwendet werden und kamen irgendwann zum Altpapier. Es erschliesst sich mir nicht, weswegen man die durch miserable Plastikbeutel die sofort reissen ersetzt wurden. Mit Nachhaltigkeit oder Kundenfreundlichkeit hat das jedenfalls nichts zu tun.
@ivan92
Die Ideen von deinem Link lassen doch sehr zu wünschen übrig. Es gibt nicht überall einen Wochenmarkt und wenn dann ist er in der Innenstadt, wo es oft schwer ist einen nahen Parkplatz zu finden. Zudem benutzen heute viele Markthändler eigene Plastikbeutel und wägen auch gleich damit ab. Man tauscht den einen Plastik gegen einen anderen, damit ist nichts erreicht.
Eingeschweisstes Obst und Gemüse vermeiden, stattdessen zur losen Ware greifen.
Die man dann trotzdem wieder in einen Plastikbeitel verpackt. :-) Oder wie kauft man fünf lose Äpfel oder ein Kilo Weintrauben?
Im Supermarkt Plastiktütchen zum Wiegen und Verpacken von Obst und Gemüse meiden stattdessen mitgebrachte Stoffbeutel verwenden.
Damit man das höhere Gewicht vom Stoffbeutel jedes mal entsprechend des Kilopreises der Ware mitbezahlt. Ausserdem klebt die Preisetikette vielleicht nicht am Stoffbeutel und die ob es die Kassiererin so akzeptiert ist auch fragwürdig.
Die Waagen im Supermarkt kann man oft nicht selbst tarieren. Korrekterweise müssten sie „Minus 1 Gramm“ anzeigen, damit der Plastikbeutel nicht mit abgerechnet wird, aber das ist nur ganz selten so.
Bei Getränken in Flaschen, lieber Mehrweg anstatt Einweg und lieber Glas als Plastik kaufen.
Die Leute kaufen Wasser und Getränke zumeist aus Affektiertheit, sie fühlen sich modern wenn jeder sieht dass sie spezielles Mineralwasser kaufen. Die Schlepperei nach Hause spielt da keine Rolle, wohl aber jene der schwereren gläsernen Mehrwegflaschen zurück ins Geschäft.
Schau mal auf das folgende Thema, es gibt sogar Leute denen es zu anstrengend ist einen Tee selber zu machen.
https://community.migros.ch/m/Forum-Migipedia/Ungezuckerter-unges%C3%BCsster-Ice-Tea/td-p/508351/jump-to/first-unread-message
Keine Kaffeekapseln kaufen, diese sind wirklich unnötig und eine kleine Umweltsünde.
Die Kapseln sind zwar klein, sind aber eine riesige Umweltsünde. 99% aller Kleinstverpackungen wären unnötig, sie werden nur aus Affektiertheit gekauft. Labile Menschen brauchen eben sichtbares und gekauftes Selbstbewusstsein.
Fleisch, Wurst und Käse kann man sich an der Theke im Supermarkt oder beim Fleischer in selbstgebrachte Behälter füllen lassen. Für die Einhaltung der EU-Hygieneverordnung ist es nur wichtig, dass das eigene Gefäss nicht HINTER die Theke gelangt.
Das ist in der Praxis genauso umständlich wie das obige Beispiel mit dem Stoffbeutel.
Die Kassierein würde den ihr fremden Behälter wohl öffnen, es könnte ja was anderes drin sein.
Keine Plastiktüten an der Kasse kaufen. Besser sind mitgebrachte Beutel aus Stoff oder Recyclingmaterial. Hat man diese vergessen, lieber Papiertüten kaufen.
Die Gratisbeutel der Migros sind eh wertlos weil sie viel zu schnell reissen. Es ist besser die Gratisbeutel vom Coop (mit Coop bedruckt) zu verwenden, die halten sehr viel mehr aus und können problemlos bis zu zehnmal benutzt werden. Zudem kann man einige davon ganz klein zusammenlegen und in die Hosentasche stecken.
Es gäbe schon lange biologisch abbaubare und sogar kompostierbare Verpackungen aus thermoplastischer Stärke. Die wir aus Mais, Weizen oder Kartoffeln gewonnen, findet aber oft nur Verwendung als Füll- oder Stopfmaterial beim Warenversand. Die hydrophilen Eigenschaften von thermoplastischer Stärke, werden aber oft nachteilig ausgelegt. Dabei wäre sie gerade deswegen sehr gut biologisch abzubauen.
Eine wasserundurchlässige Alternative wäre Cellulosehydrat oder Zellglas, auch bekannt unter dem Markennamen Cellophan. Das ist ein Kunststoff, der vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und auch völlig transparent sein kann. Damit existieren also schon Bio-Plastikverpackungen die man nach Gebrauch zum Altpapier geben oder auch kompostieren könnte. Derartige Kunststoffe könnten dann von Tieren auch eher verdaut werden und wir liefen weniger Gefahr von Kunststoffnanopartikel in der Nahrungskette vergiftet zu werden.
Solche biologische Alternativen werden nur deswegen nicht angewendet, weil sie im Einkauf, mangels Nachfrage, geringfügig teurer sind und man die Verpackungsanlagen evtl. an das neue Material anpassen müsste. Das sind Aufwände, die ein Produkt wie einen massenhaft verkauften Salat letztendlich um zwei oder drei Rappen verteuern würde. Es gibt eine Vielzahl von Bio-Kunstsoffen, die mit ihren Eigenschaften den fossilen Kunststoffen in nichts nachstehen. Würde ein Grossverteiler wie die Migros darauf umstellen, könnten sich die Materialien eher etablieren, worauf sie dann bald günstiger wären als fossiler Plastik.
Dieser Vogel hätte hätte mit Bio-Plastik bestimmt länger gelebt. Letztendlich gab er sein Leben für den höheren Profit der Grosskonzerne, die es hätten verhindern können, dass das arme Tier an unserem Abfall elendig verendet.

Es grüsst das gelbe Migi-Ferkel