Hallo Federwolke
Ich gebe dir absolut Recht. Mit einer kleinen Anmerkung: ich bin Veganerin und störe mich grauenhaft daran, dass überall Palmöl drin ist. Es reicht eben nicht, nachhaltig zu essen, auf Fleisch zu verzichten, die Milchindustrie zu boykottieren und daneben Palmöl zu konsumieren, welches, ob "nachhaltig", "bio" oder "fair trade" IMMER Regenwald zerstört und höchst bedenklich ist. Es ist mir und meiner Familie, die komplett vegan lebt sogar sehr wichtig, kein Palmöl zu konsumieren. Das Schlimme dabei: es ist nicht mal immer deklariert. Letzthin habe ich eine Handcreme von Weleda gekauft im Glauben, damit die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Weit gefehlt. Als ich das Produkt zu Hause mit der App "Code Check" gescannt habe, war klar: auch da ist "Bio"- Palmöl drin. Ich habe die Firma angeschrieben und auch umgehend eine Email erhalten, wie bemüht sie doch seien, nachhaltiges Palmöl zu verwenden. Das selbe Spiel auch bei "Alnatura". Versuch da mal einen süssen Brotaufstrich (Nutella-Ersatz) ohne Palmöl zu finden! Du wirst wahnsinnig. Ich habe keinen Einzigen gefunden von Alnatura, der ohne Palmöl war. Erklärung: würden sie auf Palmöl verzichten, müssten sie gehärtete Fette verwenden, die wiederum der Gesundheit abträglich seien, da sie zur Bildung von Transfettsäuren führten. De facto richtig. Aber doch in der Idee grundlegend falsch. Zum einen steht auch das Palmöl im Verdacht zur Entstehung von Herzkreislauf Erkrankungen, Diabetes und Krebs beizutragen, zum andern gibt nämlich sehr wohl Alternativen, z.B. von "naturkostbar", die weder gehärtete Fette noch Palmöl verwenden und ich habe noch eine weitere, etwas günstigere "Nutella" gefunden, die auch preislich i.O. war. Es ist den Riesen wie Migros und Coop aber einfach schlichtweg egal. Neuerdings schreiben sie die wenigen Produkte, wo das Palmöl weggelassen wurde, z.B. in Fertigteig ganz gross an: ohne Palmöl. So geht das Greenwashing weiter. Der Kunde wird vertröstet und im Glauben gelassen, dass da, wo Bio draufsteht, auch was Gutes drin ist. Weit gefehlt. Es kostet den Konsumenten eine Menge Zeit und Nerven, manchmal auch etwas mehr Geld, wirkliche Alternativen zu finden, aber es lohnt sich. Wir machen das Spiel jedenfalls nicht mehr mit und fordern die Riesen auf, endlich ganz auf das billige, hoch fragwürdige Palmöl zu verzichten und damit einen echten Beitrag an den aktiven Umweltschutz zu leisten.