Natürlich geht es ohne Palmfette, wenn man nur will. Auch früher kam die Lebensmittelindustrie stets ohne Palmfette und -oele aus, doch insbesondere die Lebensmittelindustrie, leider auch die Migros-Betriebe, zieht die Konsumenten ja äusserst gerne über den Tisch, es wird gestreckt und „optimiert“, um so günstig wie möglich zu produzieren und da passen die Palmfette gut ins Konzept, weil günstig.
Aber nebst dem ökologischen und sozialen Aspekt gehts bei den Palmfetten auch um unsere Gesundheit, denn Palmfette enthalten einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, allein von diesem Standpunkt her ist Palmfett ungesund.
Dazu kommt noch, dass beim hohen Erhitzen sogenannte Fettsäureester wieGlycidyl und 3-MCPD entstehen, daher hat die EU Palmfette als gesundheitsschädlich taxiert. Bei Tierversuchen haben diese Stoffe Krebs ausgelöst.
Nehmen wir also die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Aspekte zusammen, sind diese Palmfette/oele im Grunde Breitband-Problemverursacher. Erschreckend finde ich aber, dass bei der Migros der Umsatz nicht nur wichtiger als soziale oder ökologische Fragen ist, nein, er ist offenbar sogar wichtiger, als die Gesundheit der Kunden.
Edit: Und dabei wäre die Lösung des Problems dermassen einfach: Die Migros könnte wieder einheimische Butter verwenden, diese bekommt man durch einfaches Schütteln von Milch oder Rahm, sie wäre gesünder, man würde die einheimischen Bauern unterstützen, die nicht ganze Wälder roden müssen, die Transportwege wären enorm viel kürzer, man würde keine sozialen Probleme in den Ursprungsländern des Palmöls schaffen.
Palmöl muss unter Verwendung hochgiftiger Chemikalien in komplizierten Prozessen zuerst gehärtet werden, will man Palmfett daraus herstellen (gilt auch für normale, pflanzliche Margarine), auch dies würde wegfallen.
Palmöl liesse sich in vielen Fällen durch heimisches Rapsöl ersetzen, das von der Zusammensetzung her auch viel wertiger ist, als Palmöl. Das kostet eben vermutlich ein bisschen mehr und die Migros müsste bei gleichbleibenden Preisen die Marge runterschrauben, was in einer richtigen Genossenschaft auch nicht so problematisch wäre, denn da ist Gewinnmaximierung eigentlich keine Priorität.