Hey Migros! Für mich ist und wird es immer wichtiger, bewusst und mit möglichst wenig Verpackungsmüll einzukaufen. Desweitern höre ich auch von immer mehr Personen, dass sie das machen und motiviere auch mein Umfeld dafür, Verpackungen zu reduzieren.
Wie wärs mit einer eigenen Zero- Waste Kette (wie das "Foifi" in ZH)? Ich sehe hier ein grosses Potential mit sehr viel Zukunft. Die Kunden kaufen nur das, was sie effektiv verbrauchen und reduzieren damit auch den Food- Waste.
Die Integration in einen bestehenden Markt sehe ich als schwierig an.
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Gast
vor 7 Jahren
Kann mir kaum vorstellen, dass sich das lohnt eine «Extrakette» aufzugleisen, ist ja mit enorm viel Aufwand und Zeit verbunden. Stattdessen wäre es meiner Ansicht nach viel effektiver und effizienter, wenn die Migros verpackungsfreundlicher wird. Z. B. mehr im Offenverkauf zum Abfüllen anbietet, die Gemüsetüten auch verrechnet, oder etwa in der vorhergehenden Lieferkette auf ressourcenschonde Transporte und Verpackungen Acht gibt...
Lassen wir die Unverpackt-Läden den neuen lokalen Start-Ups ;-)

Gast
vor 7 Jahren
@Kurumi ... gleicher Meinung !
Oder sonst gleich wieder bedienter Gemüse-Früchtestand einführen wie vor 40 Jahren
oder Milchabgabe in Milchkanne wie vor 80 Jahren https://www.etsy.com/de/listing/246801000/milchkanne-mit-deckel-aluminium-krug
... oder Plumpsklo und statt WC-Papier wieder alte Zeitungen zuschneiden. :-))

vor 7 Jahren
Hallo mvogel88, kurumi, marcotiund Bodenseeknusperli
Es gibt tatsächlich einige schöne «Unverpackt»-Läden, wie zum Beispiel das Foifi in Zürich. Ein bisschen Etikettenschwindel betreiben sie aber. Denn das Foifi nennt sich ZeroWaste-Laden, ganz ohne Verpackung geht es aber auch dort nicht ;)
Verpackungen belasten zwar die Umwelt, diese Belastung aber im Vergleich zum Nutzen sehr klein. Denn vom Gesamten ökologischen Fussabdruck eines Produktes, entfallen höchstens fünf Prozent auf die Verpackung. Der Einsatz dieser fünf Prozent macht Sinn, wenn damit das Produkt vor frühzeitigem Verderb oder Transportschäden geschützt werden kann.
Die Migros legt grossen Wert darauf, Verpackungen so Umweltverträglich wie möglich zu machen und dabei die schützenden Eigenschaften beizubehalten. Hier kann sich die Migros noch verbessern. Zurzeit tut sie das, indem sie Verpackungen analysiert und wo es sinnvoll ist optimiert. Mehr darüber findet ihr auf unserer Webseite: https://generation-m.migros.ch/de/versprechen/verpackungen.html
Unverpackt-Läden sind bis jetzt meist kleine Läden mit einem sehr übersichtlichen Sortiment. Da ist es einfacher, Produkte auszuwählen, welche gut unverpackt angeboten werden können. Zudem ist es einfacher, bei wenigen Artikeln und einer eher kleinen Fläche die nötige Hygiene zu gewährleisten.
Meistens gibt es auch grössere Hebel als Verpackungen wegzulassen. Zum Beispiel die Wohnung etwas weniger Heizen, weniger lang heiss zu Duschen, auf Flugreisen verzichten oder vom den eingekauften Lebensmitteln nicht wegzuwerfen. Dazu hat der WWF einige tolle Ideen fürs 2018 zusammengestellt: https://www.wwf.ch/de/stories/neujahrsvorsaetze-10-ideen-fuer-ein-nachhaltigeres-2018
Auch wenn wir 2018 keine Eröffnung von ZeroWaste-Läden planen, werden wir uns auch dieses Jahr für die Umwelt einsetzen und daran arbeiten, uns in so vielen Bereichen wie möglich zu verbessern. Dabei freuen wir uns auch immer wieder über Ideen eurerseits. Je konkreter, desto besser!
Liebe Grüsse und ein tolles Wochenende,
Daniel

Gast
vor 7 Jahren
@Daniel_Migros Ich kann die Verpackungsbewirtschaftung der Migros überall dort nachvollziehen, wo es um Hygiene geht, denn wenn ich mich als Kunde vor etwas ekle und unappetitlich empfinde, ist das Ziel auch nicht erreicht.
Etwas unverständlicher ist es bei den gesetzlichen Auflagen:
-- Bio Produkte mit zusätzlicher Verpackung, nur um den Produzenten mitzuteilen und eine Rücknahme zu vereinfachen... Beispiel : Gelbe Räben als "spezie rara - Produkt" gibt es seit ca. 2 Jahren nur auf Bio-Basis, obwohl man auf das Label gar nicht besteht. Ein früher "Arme-Leute-Produkt" wird dadurch extrem hochpreisig.
Ausserdem sollten gewisse Verpackungen (natürlich sauber gereinigt) unter dem Begriff "Plastik" zurück genommen werden: Joghurt Behälter, bes. 1kg... gestapelt, Plastikschalen bei Fleisch und Wurstwaren, bei Biskuits und ähnlich (diese dienen ja der Präsentation - also Vorteil Migros) und lässt sich nicht wie Raschelsäckli, Cellophan in den Kehrrichtsack drücken, sondern springt immer wieder in die ursprüngliche Form zurück, es sei denn, man zerkleinert mit einer kräftigen Schere....
Ich sehe auch keinen so grossen Unterschied der von mir aufgeführten Verpackungen zu:
Was wird gesammelt?
Leere Plastikflaschen von Milchprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln, Shampoos, Duschmitteln, Seifen, Lotionen, Crèmen, Essig, Öl, Saucen, Pflanzendünger.
Ausserdem wird dies von Kunden unterschiedlich interpretiert... ;-) und viele können ja nicht einmal PET und Plastik unterscheiden....

vor 7 Jahren
@marcotiDie Milchkanne ist bei weitem nicht so lange her. Ich habe die Milch noch für meine Mutter in der Dorfkäsi geholt. Sooooo alt bin ich jetzt auch nicht.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass das in den kleinen Emmenthaler Käsereien auch heute noch ginge. Wäre wohl mal einen Versuch wert.
Kann aber schon sein, dass das in der WeltstadtZüri 80 Jahre her ist. ;-)
Abgesehen davon wäre ich dafür tatsächlich zu haben. Wenn man eine vierköpfige Familie ist, die gerne ihre Ovi (oder Eimalzi) am Morgen hat, dann gibt das tatsächlich einiges an Abfall. Der ist entweder im Abfallsack oder wird von allen Beteiligten für das Recycling in der Gegend herum gekart. Eine kompakte, dichte Milchkanne mit einigen Litern platz drin wäre da durchaus eine Überlegung wert. Die wäre nämlich kleiner als die Tetrapak-Variante oder gar die Bio-Milch in der Plastikflasche (ist das eigentlich Bio-Plastik?! ;-).

Gast
vor 7 Jahren
@Famsl "...Plastikflasche (ist das eigentlich Bio-Plastik? " ... zumindest könnte man die Frage stellen, ob die wirklich so stabil sein müssen.

Gast
vor 7 Jahren
@Daniel_Migros Hallo Daniel,
Sogenannte Zero Waste Shops sind selbstverständlich nicht 100% müllfrei. Der Unterschied: geringstmöglicher Ballast auf der gesamten Lieferkette, Langlebigkeit, Wiederverwendbarkeit, oftmals regional.
Es geht auch nicht darum, Vetpackungen zu meiden, sondern überflüssige Einzel- und Doppelverpackungen zu reduzieren und auf abbaubare, ungiftige Materialien auszuweichen.
Bezüglich der Ökobilanz: Haben Sie in Ihrer Kosten-Nutzen-Analyse auch die zukünftigen und externen Kosten durch Umweltschäden mitberücksichtigt?
Dann schaut die Bilanz mal plötzlich ziemlich haarsträubend aus!

vor 7 Jahren
Ein Markt würde die sozialen Kontakte und das menschliche dafür noch dazu etwas fördern, in einer Gesellschaft in der man oft (wie jetzt beispielsweise hier in diesm Forum) mit dem Smartphone oder dem Computer beschäftigt ist.

vor 7 Jahren
das mit der extrakette sehe ich auch als sehr aufwändig. aber eine umweltfreundlichere verpackung wäre schon einen schritt in die richtige richtung. zudem kriegt man je nach dem die verpakungen nur schwer auf. wenn ich in meinen müllsack schaue so ist der ob ich will oder nicht mit 3/4 verpackunsmaterial gefüllt. lobenswert sind die stoffsäckli für obst und gemüse die ich übrigens auch in anderen läden einsetze.

vor 7 Jahren
Hallo@Kurumi
So selbstverständlich ist es auch wieder nicht, dass man einen Laden «Null Abfall» nennt, welcher dann aber nicht mit null Abfall auskommt ;) Aber wie bereits gesagt, ich mag das Konzept auch und finde wir sollten wo möglich auf Verpackungen verzichten und wo sie nötig ist diese möglichst Umweltfreundlich gestalten. Die Zero-Waste-Läden zeigen schön die Komplexität des Themas auf und wie schwierig es ist, sogar bei einem sehr kleinen Sortiment auf Verpackungen zu verzichten.
Noch zu deiner Frage: In einerÖkobilanz wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts – oder in diesem Falle einer Verpackung – berücksichtigt. Sprich: Umweltauswirkungen die bei Herstellung und auch bei der Entsorgung der Verpackungen entstehen sind abgedeckt.
Liebe Grüsse,
Daniel