Warum sind Migros Midor Guetzli im Aldi in Deutschland billiger?
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Warum sind Migros Midor Guetzli im Aldi in Deutschland billiger?
Bodenseeknusperli
Die Migros Guetzli von Midor gehören seit jeher in den Süssigkeitenvorrat bei uns in der Familie, nun wurde ich aber doch recht stutzig als ich genau diese in Deutschland im Aldi Süd antraf unter dem Namen "Alpenküche Confiserie Swiss" und nach kurzem googlen im Aldi Nord zu finden als "Alpenschmaus Confiserie Swiss".
Es ist ganz klar dass die aus der Migros sind da sie identisch aussehen, nur frage ich mich warum ich in der Migros für Guetzli der "Choc Midor" Reihe im Assortiment für 90g 3.60 Sfr bezahle und in Deutschland für 175g 2.20€, sind sie doch in der Schweiz hergestellt und müssen exportiert werden mit Mehraufwand, zudem will Aldi bestimmt auch eine Marge...
Ich mein ja, meine liebsten Produkte aus Deutschland kauf ich zweimal Jährlich im deutschen Lande selbst um einiges zu sparen, aber doch nicht die Migros Guetzli... eigentlich schön blöd...
(Siehe Fotos der abgebilteten Packungen)
Es ist ganz klar dass die aus der Migros sind da sie identisch aussehen, nur frage ich mich warum ich in der Migros für Guetzli der "Choc Midor" Reihe im Assortiment für 90g 3.60 Sfr bezahle und in Deutschland für 175g 2.20€, sind sie doch in der Schweiz hergestellt und müssen exportiert werden mit Mehraufwand, zudem will Aldi bestimmt auch eine Marge...
Ich mein ja, meine liebsten Produkte aus Deutschland kauf ich zweimal Jährlich im deutschen Lande selbst um einiges zu sparen, aber doch nicht die Migros Guetzli... eigentlich schön blöd...
(Siehe Fotos der abgebilteten Packungen)
14 replies
Last activity 7 years ago
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sirio60
Solche Beispiele gibt es in- und ausserhalb der Migros jede Menge, und die jeweils abgegebenen Begründungen sind sattsam bekannt (in dem Beispiel hier kommen noch die vom Inhalt her wesentlich unterschiedlichen Packungen dazu). Inwiefern sich dadurch ein Preisunterschied von rund 190% erklären lässt, ist allerdings eine andere Frage. Denn natürlich sind die Personalkosten usw. in der Schweiz höher, jedoch nicht gleich um das Dreifache. Einen Preis von 3 Franken 60 für 90 Gramm industriell hergestellter Güezi, mögen sie noch so fein sein, würden in Deutschland nicht viele Leute bezahlen. Die meisten Schweizer leisten sich hingegen solchen "Luxus" und sind dazu auch in der Lage. Solange sich nun ein Käufer findet, der bereit ist, für eine bestimmte Ware einen bestimmten Preis zu bezahlen, wäre – jetzt mal nüchtern betrachtet – ein Verkäufer dumm, wenn er diesen Preis nicht verlangen würde. Langer Rede kurzer Sinn: Der Grund für den Preisunterschied liegt in der unterschiedlichen Kaufkraft der Kundschaft in den beiden Ländern. Siehe mehr zum Thema unter https://www.fair-preis-initiative.ch. Das wird bestimmt noch spannend!
Frenchman
Ich habe mir das Bild der Choco Midor angeschaut. Die sehen schon nicht gleich aus. Aber die Aldi Eigenmarke Alpenküche kauft die Gueztli bei Midor ein. Von daher ist der Inhalt vermutlich der genau gleiche. 90 g für 3.60 Fr oder 2.20 Euro für 175 g. Ich kann nur noch den Kopf schütteln bei soviel Dreistigkeit. Ein Schweizer Produkte kostet in Deutschland umgerechnet auf 90 g 1.13 Euro. Die Migros verlangt dafür 300% mehr! Liebe Migros, ihr könnt schon gegen die bösen bösen Einkaufstouristen wettern, aber ihr seit ja auch nichtbesser! Ihr müsst mir auch nicht erklären, wieso das Produkt hier 3.60 Fr kostet und in Deutschland nun 1.13 Euro.Ich glaube es eh nicht. Danke Bodenseeknusperli für den Tipp. Ich gehe in Zukunft nun auch vermehrt in Deutschland einkaufen. Ich muss auch auf mein Geld schauen....
Frenchman
@sirio60: Ich bin und war immer bereit in der Schweiz ca. 30-40% mehr zu bezahlen als in Deutschland. Das ist nämlich etwa der Kaufkraftunterschied zwischen der Schweiz und Deutschland. Mit dem Unterschied ist alles gedeckt wie höhere Löhne, höhere Miete, höhere Transportkosten, Mehrsprachigkeit der Verpackung etc etc. Alles was über diese 40% geht akzeptiere ich nicht mehr. Aber den Unternehmen geht es ja nur darum, jedes Jahr noch mehr Gewinn, noch mehr Umsatz zu erzielen. Das Resultat sind dann solche Preisungerechtigkeiten. Man höhlt den Goldesel aus, bis er nicht mehr kann oder wiein meinem Fall, nicht mehr mitmacht.
Federwolke
Die Lösung ist ganz einfach: Schweizer Mindestlöhne denjenigen in Deutschland angleichen, Renten und Sozialhilfe auf Hartz4-Niveau runterschrauben, dann erledigt sich des Schweizers Lieblingsluxusproblem ganz von alleine.
Frenchman
@Federwolke. Sorry, aber das ist Haferkäse was du da schreibst. Ich will nicht die gleichen Preise wie in Deutschland. Habe ich nie gefordert. Der Kaufkraftunterschied zwischen der Schweiz und Deutschland beträgt ca 40%. Ich bin bereit diese 40% mehr zu bezahlen als in Deutschland. Alles was darüber geht, bin ich nicht mehr bereit zu bezahlen. An diesem Midor Beispiel aber sieht man wunderbar, dass die Migros selber die Hochpreisinsel fördert, wenn in Deutschland ein Migros Konzern Produkt dreifach günstiger ist als bei der Migros selber. Wasser predigen und selber Wein trinken nennt man das. Dafür habe ich null Verständniss. Oder der Appenzellerkäse, den ich letzte Woche bei Edeka gekauft habe. Wie kann es sein, dass ein Schweizer Produkt in Deutschland billiger ist als bei uns selber? Ganz einfach: Weil uns die Hersteller des Käse in der Schweiz melken wie es nur geht. In Deutschland geht das aber nicht. Deshalb verkaufen sie es im Ausland günstiger. Aber Tatsache ist, es geht günstiger. Also wieso nicht in der Schweiz!
Federwolke
Danke Frenchman für den Hafenkäse. Ich hoffe, es handelt sich bei diesem Fondue um ein rein schweizerisches Produkt ;)
Für alle, die nicht um die Ecke denken können, weil der Kopf ja rund ist:
"Einen Preis von 3 Franken 60 für 90 Gramm industriell hergestellter Güezi, mögen sie noch so fein sein, würden in Deutschland nicht viele Leute bezahlen. Die meisten Schweizer leisten sich hingegen solchen "Luxus" und sind dazu auch in der Lage. Solange sich nun ein Käufer findet, der bereit ist, für eine bestimmte Ware einen bestimmten Preis zu bezahlen, wäre – jetzt mal nüchtern betrachtet – ein Verkäufer dumm, wenn er diesen Preis nicht verlangen würde."
Sirio hat es auf den Punkt gebracht. Zu hoffen, dass die Schweizer Detailhändler von sich aus aufhören, den dummen Schweizer zu melken, ist erwiesenermassen seit Jahren vergeblich. Also muss man die Schweizer Löhne jenen des Auslands anpassen, damit das aufhört. Dann wird sich nämlich nur noch die dünne Oberschicht diese "Luxusgüter" leisten können, wenn die Preise nicht runterkommen. Nicht einverstanden? Ich hatte auf diesen Aufschrei gehofft. Es ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, wo er die Schmerzgrenze ansetzt, wo der Nepp anfängt. Auch ich kaufe nicht mehr alles, was mit einem Extra-Schweizer-Aufpreis belegt wird. Und glaubt mir, ich kenne nach fünf Jahren Arbeit und Leben in Wien die Unterschiede der Kaufkraft und der Preise sehr, sehr gut. 850 Euro für eine Kassiererin im Vollzeitjob, falls Stelle weg nur 55 % Arbeitslosengeld des letzten Einkommens - nicht 80 % wie bei uns. 1850 Euro Brutto Einstiegsgehalt (immerhin 14 Monatslöhne und 5 Wochen Ferien) für ein Akademikerstelle im 365-7-24 Schichtbetrieb, nach fünf Jahren auf 2200 Euro hochgearbeitet, dafür nur 1.99 für eine Tiefkühlpizza und ein Drittel des Einkommens Steuern für einen aufgeblähten Beamtenstaat bezahlen, der dann trotzdem nichts leistet wenn man mal etwas von ihm braucht - ist doch mehr als gerecht, oder?
Ich empfehle jedem Hochpreisinsel-Jammeri, mal nicht nur "drüben" einzukaufen, sondern mit allen damit verbundenen Konsequenzen ein paar Jahre dort zu leben. Heilsamer Schock ist garantiert.
Für alle, die nicht um die Ecke denken können, weil der Kopf ja rund ist:
"Einen Preis von 3 Franken 60 für 90 Gramm industriell hergestellter Güezi, mögen sie noch so fein sein, würden in Deutschland nicht viele Leute bezahlen. Die meisten Schweizer leisten sich hingegen solchen "Luxus" und sind dazu auch in der Lage. Solange sich nun ein Käufer findet, der bereit ist, für eine bestimmte Ware einen bestimmten Preis zu bezahlen, wäre – jetzt mal nüchtern betrachtet – ein Verkäufer dumm, wenn er diesen Preis nicht verlangen würde."
Sirio hat es auf den Punkt gebracht. Zu hoffen, dass die Schweizer Detailhändler von sich aus aufhören, den dummen Schweizer zu melken, ist erwiesenermassen seit Jahren vergeblich. Also muss man die Schweizer Löhne jenen des Auslands anpassen, damit das aufhört. Dann wird sich nämlich nur noch die dünne Oberschicht diese "Luxusgüter" leisten können, wenn die Preise nicht runterkommen. Nicht einverstanden? Ich hatte auf diesen Aufschrei gehofft. Es ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, wo er die Schmerzgrenze ansetzt, wo der Nepp anfängt. Auch ich kaufe nicht mehr alles, was mit einem Extra-Schweizer-Aufpreis belegt wird. Und glaubt mir, ich kenne nach fünf Jahren Arbeit und Leben in Wien die Unterschiede der Kaufkraft und der Preise sehr, sehr gut. 850 Euro für eine Kassiererin im Vollzeitjob, falls Stelle weg nur 55 % Arbeitslosengeld des letzten Einkommens - nicht 80 % wie bei uns. 1850 Euro Brutto Einstiegsgehalt (immerhin 14 Monatslöhne und 5 Wochen Ferien) für ein Akademikerstelle im 365-7-24 Schichtbetrieb, nach fünf Jahren auf 2200 Euro hochgearbeitet, dafür nur 1.99 für eine Tiefkühlpizza und ein Drittel des Einkommens Steuern für einen aufgeblähten Beamtenstaat bezahlen, der dann trotzdem nichts leistet wenn man mal etwas von ihm braucht - ist doch mehr als gerecht, oder?
Ich empfehle jedem Hochpreisinsel-Jammeri, mal nicht nur "drüben" einzukaufen, sondern mit allen damit verbundenen Konsequenzen ein paar Jahre dort zu leben. Heilsamer Schock ist garantiert.
Bodenseeknusperli
Vielen lieben Dank ob all den informativen und interesannten Infromationen, Gedanken und Erklärungen. Ich wollte keine generelle Frage bezüglich Preise stellen warum weshalb es in Deutschland günstiger ist, all die Erklärungen sind auch mir schlüssig und bekannt und nachvollziehbar. Ich stelle diese nicht im generellen in Frage aber danke @Federwolke lässt du mich wissen ich könne nicht um die Ecke denken und jömmerle hier rum, schön, wirklich...
Es ging mir hier einzig um ein Produkt welches Inhaltlich 1zu1 gleich ist, aus ein und derselben Fabrik, aus der SCHWEIZ. Ich finde nicht dass eine Packing Guezli all die Unterschiede von Löhnen Miete ectect in dieser Höhe ausgleichen muss und empfinde es nicht gerechtfertigt. Zudem ist ja die Marge für Aldi auch im günstigeren Preis einberechnet, die Transportkosten ect. Ich frage mich warum denn bloss dieser RIESEN Unterschied sein muss, ob es nicht etwas günstiger gienge in der Schweiz >> bei ein und demselben Produkt<< denn auch ich bzw viele andere schauen gerne aufs Budget oder müssen einsparen, jede Woche eine Packung Guezli muss nicht sein aber ich finde es schön einen fairen Preis zu zahlen und dabei das Gefühlt zu haben nicht zu viel zu bezahlen...
Vielen Dank aber nochmal :)
NACHTRAG :
Achja falls Verwirrung aufkam welche Guezli ich meine es sind diese hier welche in der Assortierten Packung identisch oder in abgewandelter Form sind und auch die anderen Sorten sind einzeln bei der Migros identisch/andere Form zu finden,
https://produkte.migros.ch/choc-midor-assortiment
(PS: liebe Migros, bietet doch auch die grosse Assortiere Packung an ich find die Sortenvielfalt klasse gerade für einen Einpersonenhaushalt super)
Es ging mir hier einzig um ein Produkt welches Inhaltlich 1zu1 gleich ist, aus ein und derselben Fabrik, aus der SCHWEIZ. Ich finde nicht dass eine Packing Guezli all die Unterschiede von Löhnen Miete ectect in dieser Höhe ausgleichen muss und empfinde es nicht gerechtfertigt. Zudem ist ja die Marge für Aldi auch im günstigeren Preis einberechnet, die Transportkosten ect. Ich frage mich warum denn bloss dieser RIESEN Unterschied sein muss, ob es nicht etwas günstiger gienge in der Schweiz >> bei ein und demselben Produkt<< denn auch ich bzw viele andere schauen gerne aufs Budget oder müssen einsparen, jede Woche eine Packung Guezli muss nicht sein aber ich finde es schön einen fairen Preis zu zahlen und dabei das Gefühlt zu haben nicht zu viel zu bezahlen...
Vielen Dank aber nochmal :)
NACHTRAG :
Achja falls Verwirrung aufkam welche Guezli ich meine es sind diese hier welche in der Assortierten Packung identisch oder in abgewandelter Form sind und auch die anderen Sorten sind einzeln bei der Migros identisch/andere Form zu finden,
https://produkte.migros.ch/choc-midor-assortiment
(PS: liebe Migros, bietet doch auch die grosse Assortiere Packung an ich find die Sortenvielfalt klasse gerade für einen Einpersonenhaushalt super)
Guest8 years ago
Ich da ganzBodenseeknusperlis Meinung, solche Preisunterschiede müssen wirklich nicht sein (und zeigen auch, was bei anderen Produkten drin läge). Wenn das ~30% wären, OK, aber 100% und mehr sind nicht zu begründen.
Wenn ich so was sehe habe ich nicht die geringstenProbleme damit, meinen Grenzgänger-Vorteil voll auszunutzen und bei jedem Produkt zu entscheiden, ob ich es in der Schweiz (Migros) oder in Frankreich kaufe. Beim nächsten Mal werde ich mal schauen ob die Midor-Guezli auch hierhin exportiert werden.
Wenn ich so was sehe habe ich nicht die geringstenProbleme damit, meinen Grenzgänger-Vorteil voll auszunutzen und bei jedem Produkt zu entscheiden, ob ich es in der Schweiz (Migros) oder in Frankreich kaufe. Beim nächsten Mal werde ich mal schauen ob die Midor-Guezli auch hierhin exportiert werden.
M-Infoline
Hallo ihr alle!
Vielen Dank für diese spannende Diskussion.
Wir müssen zuerst mit unseren Profis Rücksprache halten, lassen euch die Argumente aber so rasch als möglich zukommen.
Danke für eure Geduld und liebe Grüsse,
Milena
Vielen Dank für diese spannende Diskussion.
Wir müssen zuerst mit unseren Profis Rücksprache halten, lassen euch die Argumente aber so rasch als möglich zukommen.
Danke für eure Geduld und liebe Grüsse,
Milena
M-Infoline
Hallo zusammen, danke euch für eure Geduld und für eure kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Ursachen für den erwähnten Preisunterschied gibt es verschiedene:
-Lohn- und Infrastrukturkosten im Ausland, aber insbesondere kleinere Sortimente/Verkaufsflächen bei Discountern wie Aldi stellen einen enormen Kostenvorteil gegenüber Schweizer Supermärkten mit grossen Flächen und entsprechendem Beratungspersonal dar. Discounter können dadurch im Vergleich mit deutlich tieferen Verkaufsmargen operieren.
-Ebenso entscheidend ist im vorliegenden Fall auch, dass Aldi bei Midor für eine einmalige Aktion mit sehr hohen Mengen einkauft. Das ermöglicht Midor die Kosten beim Einkauf von Verpackungsmaterial, bei der Herstellung der Gebäcke und in der Logistik deutlich zu senken. Weil es sich um einmalige Aktionen handelt, kann Midor verschiedene Risiken wie etwa Überbestände oder Anlageverluste reduzieren. Weil Aldi, einer der grössen Retailer weltweit, eine sehr grosse Menge abnimmt, kann Midor entsprechend viele Kosten einsparen.
-Um den Preis für die Konsumentinnen und Konsumenten im Ausland dessen Kaufkraft anzupassen, lässt die Midor die handgelegte Guetzli-Mischung (eine kostenintensive Arbeit) durch einen Produktionspartner im Ausland durchführen. Dies reduziert die Kosten zusätzlich.
-Schliesslich spielt noch eine weitere Komponenten eine Rolle: Die Guetzli von Midor enthalten hauptsächlich Schweizer Zutaten (Milch, Weizen, Zucker). Diese Schweizer Rohstoffe sind viel teurer als im Ausland, was sich auf den Preis der Guetzli auswirkt. Mit diesen hohen Preisen liessen sich die Guetzli – wie übrigens auch Schweizer Milchschokolade und ähnliche Produkte mit Schweizer Rohstoffen – im Ausland aber kaum verkaufen. Denn wie es verschiedene User schon erwähnten: Die Kaufkraft, aber auch das gesamte Preis-/Kostenniveau – ist im Ausland tiefer. Damit die Schweizer Nahrungsmittelindustrie dennoch ihre Produkte mit Schweizer Rohstoffen exportieren kann, springt der Bund ein. Er zahlt Ausfuhrbeiträge. Wer Produkte mit Schweizer Rohstoffen exportiert, erhält einen gewissen Betrag rückerstattet. Damit wird der Export von solchen Produkten für die Hersteller kein Verlustgeschäft. Bei den Ausfuhrbeiträgen handelt es sich letztlich um eine Subvention für die Konkurrenzfähigkeit unserer Schweizer Bauern.
Alle genannten Faktoren ermöglichen es daher dem Discounter Aldi, den Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland ein qualitativ hochstehendes Genuss-Produkt zu einem im Markt wettbewerbsfähigen Preis anzubieten. Ein Preis, der auch der entsprechenden Kaufkraft entspricht.
@Bodenseeknusperli aktuell ist nicht geplant, eine grössere Packung von Choc Midor Assortiment einzuführen. Wir nehmen deinen Wunsch aber gerne auf!
Liebe Grüsse, Jemire
Ursachen für den erwähnten Preisunterschied gibt es verschiedene:
-Lohn- und Infrastrukturkosten im Ausland, aber insbesondere kleinere Sortimente/Verkaufsflächen bei Discountern wie Aldi stellen einen enormen Kostenvorteil gegenüber Schweizer Supermärkten mit grossen Flächen und entsprechendem Beratungspersonal dar. Discounter können dadurch im Vergleich mit deutlich tieferen Verkaufsmargen operieren.
-Ebenso entscheidend ist im vorliegenden Fall auch, dass Aldi bei Midor für eine einmalige Aktion mit sehr hohen Mengen einkauft. Das ermöglicht Midor die Kosten beim Einkauf von Verpackungsmaterial, bei der Herstellung der Gebäcke und in der Logistik deutlich zu senken. Weil es sich um einmalige Aktionen handelt, kann Midor verschiedene Risiken wie etwa Überbestände oder Anlageverluste reduzieren. Weil Aldi, einer der grössen Retailer weltweit, eine sehr grosse Menge abnimmt, kann Midor entsprechend viele Kosten einsparen.
-Um den Preis für die Konsumentinnen und Konsumenten im Ausland dessen Kaufkraft anzupassen, lässt die Midor die handgelegte Guetzli-Mischung (eine kostenintensive Arbeit) durch einen Produktionspartner im Ausland durchführen. Dies reduziert die Kosten zusätzlich.
-Schliesslich spielt noch eine weitere Komponenten eine Rolle: Die Guetzli von Midor enthalten hauptsächlich Schweizer Zutaten (Milch, Weizen, Zucker). Diese Schweizer Rohstoffe sind viel teurer als im Ausland, was sich auf den Preis der Guetzli auswirkt. Mit diesen hohen Preisen liessen sich die Guetzli – wie übrigens auch Schweizer Milchschokolade und ähnliche Produkte mit Schweizer Rohstoffen – im Ausland aber kaum verkaufen. Denn wie es verschiedene User schon erwähnten: Die Kaufkraft, aber auch das gesamte Preis-/Kostenniveau – ist im Ausland tiefer. Damit die Schweizer Nahrungsmittelindustrie dennoch ihre Produkte mit Schweizer Rohstoffen exportieren kann, springt der Bund ein. Er zahlt Ausfuhrbeiträge. Wer Produkte mit Schweizer Rohstoffen exportiert, erhält einen gewissen Betrag rückerstattet. Damit wird der Export von solchen Produkten für die Hersteller kein Verlustgeschäft. Bei den Ausfuhrbeiträgen handelt es sich letztlich um eine Subvention für die Konkurrenzfähigkeit unserer Schweizer Bauern.
Alle genannten Faktoren ermöglichen es daher dem Discounter Aldi, den Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland ein qualitativ hochstehendes Genuss-Produkt zu einem im Markt wettbewerbsfähigen Preis anzubieten. Ein Preis, der auch der entsprechenden Kaufkraft entspricht.
@Bodenseeknusperli aktuell ist nicht geplant, eine grössere Packung von Choc Midor Assortiment einzuführen. Wir nehmen deinen Wunsch aber gerne auf!
Liebe Grüsse, Jemire