frische Spargeln aus Peru - am 3. März
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frische Spargeln aus Peru - am 3. März
Guest9 years ago
Einerseits lese ich "Öko-Boom" bei Migros, anderseits im heutigen Zeitungsangebot "frische Spargeln aus Peru" mit 15% Rabatt... und das am 3. März! Welcher Migros-Einkäufer kann das mit seinemÖko-Gewissen vereinbaren? Oder muss er das jeweils am Morgen an der Garderobe abgeben? Herr Bolliger behauptet «Wir sind der nachhaltigste Detailhändler der Welt.» Ich nehme doch an, Herr Bolliger weiss von den Peru-Spargeln.
7 replies
Last activity 8 years ago
Guest9 years ago
Auf den Feldern der Region beginnt die Spargelernte frühestens in zwei Wochen. Bei den Grossverteilern ist das Gemüse trotzdem schon Aktion, weil die Kunden dies so wünschen, heisst es bei Migros und Coop. Hierzulande beginnt die Spargelsaison frühestens Ende März. Letztes Jahr habe er erst am 14. April geerntet, sagt Gisler. «Dieses Jahr werden wir wohl etwas früher sein.»
Auch Corina Gyssler, Pressesprecherin der Umweltorganisation WWF, kritisiert die Verwischung der Erntezeiten: «Erdbeeren haben im Grossverteiler offenbar immer Saison.» Zudem werde nicht genau deklariert: Bei den Spargeln aus Übersee sei oft unklar, ob sie per Schiff oder Flugzeug eingeführt worden sind.
http://www.landbote.ch/region/andelfingen/spargeln-sind-noch-lange-nicht-reif-und-doch-schon-marktfrisch/story/17696278
Auch Corina Gyssler, Pressesprecherin der Umweltorganisation WWF, kritisiert die Verwischung der Erntezeiten: «Erdbeeren haben im Grossverteiler offenbar immer Saison.» Zudem werde nicht genau deklariert: Bei den Spargeln aus Übersee sei oft unklar, ob sie per Schiff oder Flugzeug eingeführt worden sind.
http://www.landbote.ch/region/andelfingen/spargeln-sind-noch-lange-nicht-reif-und-doch-schon-marktfrisch/story/17696278
Frederica
Zucker aus Paraguay schadet dem Klima weniger als der hiesige – trotz Überseetransport. Neue Erkenntnisse erschüttern unser grünes Gewissen.
Quelle: Beobachter
Quelle: Beobachter
Guest9 years ago
Das ist sicher im Prinzip nicht falsch. Aber bei Peru-Spargeln, Brasilien- und Südafrika-Trauben im Dezember und ähnlichen Luxus-Kompromissen, sticht das Argument nicht. Schon weil der Zucker mit dem Schiff kommt, Spargeln & Co. jedoch per Luft !
Und die stereotype Erklärung: "weil die Kunden es so wollen" ist sehr bequem; ehrlicher wäre, dass kein Grossverteiler auf den Umsatz verzichten will!
Und die stereotype Erklärung: "weil die Kunden es so wollen" ist sehr bequem; ehrlicher wäre, dass kein Grossverteiler auf den Umsatz verzichten will!
Guestedited 9 years ago
Hallo
Doch es ist falsch!
Der Paraguay-Rohrzucker soll umweltfreundlicher sein als unser Rübenzucker, so ein Blödsinn. Wie blöd muss man sein um so einen Quatsch zu glauben? Der Beobachter ist halt auch nicht mehr das was er mal war.
Der CO2-Vorteil kommt hauptsächlich durch die Handarbeit bei der Ernte auf den Zuckerrohrfeldern zustande. Die riesigen naturschädigenden Monokulturen, die Ausbeutung der dort lebenden Menschen sowie die miserablen Arbeitsbedingungen werden genauso wenig berücksichtig wie die ungefilterte Abluft der südamerikanischen Zuckerfabriken.
Wenn man die unbequemen Fakten ausblendet oder unterschlägt, kann noch so manches Produkt mit „besser“ als unsere beschrieben werden, wahr ist es deswegen noch lange nicht. Wir brauchen keinen unethisch produzierten Rohrzucker mit CO2-Lüge, wir haben schon seit Jahrzehnten viel besseren Rübenzucker von unseren heimischen Feldern.
Emissionsbegrenzung wie bei PKWs oder LKWs ist bei der Hochseeschifffahrt ein Fremdwort weil nicht existent. Da wird mit Durchschnittswerten beim Seegang und mit schwefelarmem Schiffsdiesel gerechnet, weil damit, gegenüber dem tatsächlich eingesetzten Schweröl, bis zu 90% weniger Emissionen zu erreichen wären. Schweröl ist aber viel billiger, die See ist selten spiegelglatt, der Termindruck ist ständig hoch und auf hoher See merkt eh keiner was verheizt (oder verklappt) wird.
Zehn Stück von den weltgrössten Containerschiffen oder Panamax-SuperTankern produzieren genauso viele Emissionen wie alle Autos weltweit. Von diesen Super-Schiffen gibt es einige hundert, von kleineren Schiffen dagegen gibt es viele Millionen, ganz zu schweigen von den ganzen militärischen Schiffen auf den Ozeanen. Die privaten Autos verfügen über besseren Sprit, Katalysatoren, Feinstaubfilter und werden von Jahr zu Jahr mit neuen Abgasnormen sauberer. Trotzdem werden sie immer alleine für die kaputte Umwelt verantwortlich gemacht.
Ein LKW der mit AdBlue fährt, ist heute keine Seltenheit mehr und ist in etwa so schmutzig wie ein Euro-5-Diesel-PKW. Weil Harnstoff eine so gute Lösung ist und weil man damit sogar noch Treibstoff einsparen kann, wird er nun auch immer mehr für PKWs eingesetzt.
Zucker aus Paraguay, Spargeln aus Peru, Acerola aus Zentralamerika, Äpfel aus Neuseeland usw. brauche ich nicht und will ich auch nicht. Ebenso kann ich sehr gut auf alle Soja-Produkte verzichten. Für den gesamten südamerikanischen Soja-Gürtel wurde Regenwald abgeholzt und abgebrannt, jeder der Soja-Produkte kauft ist dafür mitverantwortlich. Das Gebiet ist mehr als 13-Mal so gross wie die ganze Schweiz und da wächst nichts anderes als Soja. Es ist ein Verbrechen an der Natur, der Fauna, der Flora und auch an den Menschen die dort leben oder lebten.
Jeder der behauptet Übersee-Produkte wären umweltfreundlicher, fairer oder biologischer als europäische Erzeugnisse, der lügt. Man kann auch italienischen Reis kaufen oder spanische Bananen, die mit dem Zug oder mit dem Lastwagen zu uns kommen. Das ist allemal umweltfreundlicher und man unterstützt damit die Wirtschaft unseres Kontinenten.
Es grüsst das gelbe Migi-Ferkel
Doch es ist falsch!
Der Paraguay-Rohrzucker soll umweltfreundlicher sein als unser Rübenzucker, so ein Blödsinn. Wie blöd muss man sein um so einen Quatsch zu glauben? Der Beobachter ist halt auch nicht mehr das was er mal war.
Der CO2-Vorteil kommt hauptsächlich durch die Handarbeit bei der Ernte auf den Zuckerrohrfeldern zustande. Die riesigen naturschädigenden Monokulturen, die Ausbeutung der dort lebenden Menschen sowie die miserablen Arbeitsbedingungen werden genauso wenig berücksichtig wie die ungefilterte Abluft der südamerikanischen Zuckerfabriken.
Wenn man die unbequemen Fakten ausblendet oder unterschlägt, kann noch so manches Produkt mit „besser“ als unsere beschrieben werden, wahr ist es deswegen noch lange nicht. Wir brauchen keinen unethisch produzierten Rohrzucker mit CO2-Lüge, wir haben schon seit Jahrzehnten viel besseren Rübenzucker von unseren heimischen Feldern.
Emissionsbegrenzung wie bei PKWs oder LKWs ist bei der Hochseeschifffahrt ein Fremdwort weil nicht existent. Da wird mit Durchschnittswerten beim Seegang und mit schwefelarmem Schiffsdiesel gerechnet, weil damit, gegenüber dem tatsächlich eingesetzten Schweröl, bis zu 90% weniger Emissionen zu erreichen wären. Schweröl ist aber viel billiger, die See ist selten spiegelglatt, der Termindruck ist ständig hoch und auf hoher See merkt eh keiner was verheizt (oder verklappt) wird.
Zehn Stück von den weltgrössten Containerschiffen oder Panamax-SuperTankern produzieren genauso viele Emissionen wie alle Autos weltweit. Von diesen Super-Schiffen gibt es einige hundert, von kleineren Schiffen dagegen gibt es viele Millionen, ganz zu schweigen von den ganzen militärischen Schiffen auf den Ozeanen. Die privaten Autos verfügen über besseren Sprit, Katalysatoren, Feinstaubfilter und werden von Jahr zu Jahr mit neuen Abgasnormen sauberer. Trotzdem werden sie immer alleine für die kaputte Umwelt verantwortlich gemacht.
Ein LKW der mit AdBlue fährt, ist heute keine Seltenheit mehr und ist in etwa so schmutzig wie ein Euro-5-Diesel-PKW. Weil Harnstoff eine so gute Lösung ist und weil man damit sogar noch Treibstoff einsparen kann, wird er nun auch immer mehr für PKWs eingesetzt.
Zucker aus Paraguay, Spargeln aus Peru, Acerola aus Zentralamerika, Äpfel aus Neuseeland usw. brauche ich nicht und will ich auch nicht. Ebenso kann ich sehr gut auf alle Soja-Produkte verzichten. Für den gesamten südamerikanischen Soja-Gürtel wurde Regenwald abgeholzt und abgebrannt, jeder der Soja-Produkte kauft ist dafür mitverantwortlich. Das Gebiet ist mehr als 13-Mal so gross wie die ganze Schweiz und da wächst nichts anderes als Soja. Es ist ein Verbrechen an der Natur, der Fauna, der Flora und auch an den Menschen die dort leben oder lebten.
Jeder der behauptet Übersee-Produkte wären umweltfreundlicher, fairer oder biologischer als europäische Erzeugnisse, der lügt. Man kann auch italienischen Reis kaufen oder spanische Bananen, die mit dem Zug oder mit dem Lastwagen zu uns kommen. Das ist allemal umweltfreundlicher und man unterstützt damit die Wirtschaft unseres Kontinenten.
Es grüsst das gelbe Migi-Ferkel
Guest9 years ago
Migi-Ferkel - du hast ja Recht - und du sprichst mir eigentlich aus der Seele! Ich habe immer ein wahnsinnig ungutes Gefühl bei diesen Schönfärbereien konventioneller (oft auch Bio!) Produktions- Transport- Vertriebs- und Konsummethoden. Den Beobachter-Artikel habe ich erst jetzt gelesen - mir stehen die Haare zu Berge...
Guest8 years ago
Guest8 years ago
6000 Kilometer weit reisen die Rosen von Kenias riesigen Plantagen per Flugzeug in die Schweiz: «Ein Produkt, das mit dem Flugzeug von weit her kommt, sollte unter möglichst guten ökologischen und sozialen Bedingungen hergestellt werden», sagt Markus Staub von Max Havelaar Schweiz. Die Fairtrade-Rosen sind seine Idee.
Ihre Einführung war umstritten, denn sie sind nicht nur ein Luxusgut, sondern auch Flugfracht. Eine Studie der ETH Zürich zeigte 1998 jedoch, dass Rosen aus den Gewächshäusern der Niederlanden trotz der geringen Distanz deutlich höhere Klimagas-Emissionen haben: Wegen Heizung und Kunstlicht. Auch neuste Studien belegen, dass die Klimabilanz für Blumen aus den Niederlanden bis zu fünfmal schlechter ausfällt. Selbst im Sommer. Rosen aus Europa sind also dreckiger als die aus Afrika.
Bei Rosen bekommen die Besitzer der Plantagen keinen garantierten Mindestpreis wie bei Fairtrade-Bananen oder Kaffee. Dennoch haben sie einen Vorteil: Ihre Arbeiter sind engagierter und kündigen seltener, was besonders im arbeitsintensiven Blumengeschäft wichtig ist.
http://www.20min.ch/finance/news/story/24886003
Ihre Einführung war umstritten, denn sie sind nicht nur ein Luxusgut, sondern auch Flugfracht. Eine Studie der ETH Zürich zeigte 1998 jedoch, dass Rosen aus den Gewächshäusern der Niederlanden trotz der geringen Distanz deutlich höhere Klimagas-Emissionen haben: Wegen Heizung und Kunstlicht. Auch neuste Studien belegen, dass die Klimabilanz für Blumen aus den Niederlanden bis zu fünfmal schlechter ausfällt. Selbst im Sommer. Rosen aus Europa sind also dreckiger als die aus Afrika.
Bei Rosen bekommen die Besitzer der Plantagen keinen garantierten Mindestpreis wie bei Fairtrade-Bananen oder Kaffee. Dennoch haben sie einen Vorteil: Ihre Arbeiter sind engagierter und kündigen seltener, was besonders im arbeitsintensiven Blumengeschäft wichtig ist.
http://www.20min.ch/finance/news/story/24886003