Auf Palmölplantagen müssen auch Kinder schuften!!!
Category: General
Auf Palmölplantagen müssen auch Kinder schuften!!!
Guest8 years ago
Hungerlöhne, Überstunden, Kinderarbeit: Auf Palmölplantagen in Indonesien herrschen prekäre Arbeitsbedingungen. Das deckt eine Recherche der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf.
Es steckt in Schokolade-Riegeln, Schampoos, Waschmitteln und unzähligen weiteren Produkten des täglichen Bedarfs: Palmöl. Um den gewaltigen Bedarf der internationalen Herstellerfirmen zu decken, werden weltweit riesige Flächen Regenwald abgeholzt und Palmöl-Plantagen angelegt.
Grösster Plantagen-Betreiber ist der Agrokonzern Wilmar mit Sitz in Singapur. Um zu erfahren, wie die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen sind, hat sich Amnesty International (AI) vor Ort in Indonesien mit rund 120 Arbeiterinnen und Arbeitern unterhalten und mit versteckter Kamera gefilmt.
«Systematische Ausbeutung»
Das Resultat ist bedenklich: «Die Leute schuften bis zur völligen Erschöpfung unter dem Mindestlohn, ohne Gesundheitsschutz und Altersvorsorge», sagt Beat Gerber, Mediensprecher von AI Schweiz, gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Dies seien nicht nur Einzelfälle, die Ausbeutung der Arbeiter erfolge «systematisch».
Die Amnesty-Mitarbeiter stellen überdies fest, dass auch Kinder schuften müssen. Die Jüngsten sind gerade mal 8-jährig. Sie schleppen kiloschwere Palmfruchtsäcke, statt zur Schule zu gehen. Und wie alle sind sie giftigen Herbiziden ausgesetzt, welche die Luft verpesten.
Wilmar räumt Probleme ein. Amnesty International hat den Palmöl-Giganten Wilmar mit dem vernichtenden Ergebnis der Untersuchung konfrontiert. Dieser räumt gegenüber AI Probleme bei den Arbeitsbedingungen ein. Man beschäftige auf den Plantagen viele tausend Angestellte, da könne man nicht alles kontrollieren.
Das ist insofern problematisch, als Wilmar zusammen mit anderen Produzenten und grossen multinationalen Konzernen wie Nestlé, Unilever oder Colgate ihre Produkte mit dem RSPO-Label schmücken. Dieses wurde lanciert, um im Palmöl-Sektor für Umweltschutz und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen.
AI wirft den beteiligten Firmen nun vor, sie würden Etikettenschwindel betreiben und den Runden Tisch «missbrauchen», um Kontrollen zu umgehen. Die Forderung der Menschenrechtsorganisation: Produzenten und internationale Multis müssten jetzt endlich ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und die Arbeitsbedingungen verbessern.
Nestlé Schweiz: «Kein Palmöl von Wilmar»
«Espresso» hat mehrere Firmen um eine Reaktion auf den Amnesty-Bericht gebeten. Zwei haben geantwortet:
Nestlé Schweiz teilt mit, für Schweizer Produkte beziehe man kein Palmöl von Wilmar. Auf dem internationalen Markt seien es 10 Prozent der Nestlé-Produkte. Die von AI enthüllten Zustände auf den Plantagen akzeptiere Nestlé nicht, man biete Hand, um sie zu verbessern.Und der Kosmetika- und Nahrungsmittelproduzent
Unilever schreibt, man begrüsse die Untersuchung von Amnesty International. Man finde auch, dass noch mehr getan werden müsse, um die Probleme im Palmöl-Sektor zu lösen. Was konkret, ist nicht zu erfahren.
http://www.srf.ch/news/international/auf-palmoelplantagen-muessen-auch-kinder-schuften
Es steckt in Schokolade-Riegeln, Schampoos, Waschmitteln und unzähligen weiteren Produkten des täglichen Bedarfs: Palmöl. Um den gewaltigen Bedarf der internationalen Herstellerfirmen zu decken, werden weltweit riesige Flächen Regenwald abgeholzt und Palmöl-Plantagen angelegt.
Grösster Plantagen-Betreiber ist der Agrokonzern Wilmar mit Sitz in Singapur. Um zu erfahren, wie die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen sind, hat sich Amnesty International (AI) vor Ort in Indonesien mit rund 120 Arbeiterinnen und Arbeitern unterhalten und mit versteckter Kamera gefilmt.
«Systematische Ausbeutung»
Das Resultat ist bedenklich: «Die Leute schuften bis zur völligen Erschöpfung unter dem Mindestlohn, ohne Gesundheitsschutz und Altersvorsorge», sagt Beat Gerber, Mediensprecher von AI Schweiz, gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Dies seien nicht nur Einzelfälle, die Ausbeutung der Arbeiter erfolge «systematisch».
Die Amnesty-Mitarbeiter stellen überdies fest, dass auch Kinder schuften müssen. Die Jüngsten sind gerade mal 8-jährig. Sie schleppen kiloschwere Palmfruchtsäcke, statt zur Schule zu gehen. Und wie alle sind sie giftigen Herbiziden ausgesetzt, welche die Luft verpesten.
Wilmar räumt Probleme ein. Amnesty International hat den Palmöl-Giganten Wilmar mit dem vernichtenden Ergebnis der Untersuchung konfrontiert. Dieser räumt gegenüber AI Probleme bei den Arbeitsbedingungen ein. Man beschäftige auf den Plantagen viele tausend Angestellte, da könne man nicht alles kontrollieren.
Das ist insofern problematisch, als Wilmar zusammen mit anderen Produzenten und grossen multinationalen Konzernen wie Nestlé, Unilever oder Colgate ihre Produkte mit dem RSPO-Label schmücken. Dieses wurde lanciert, um im Palmöl-Sektor für Umweltschutz und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen.
AI wirft den beteiligten Firmen nun vor, sie würden Etikettenschwindel betreiben und den Runden Tisch «missbrauchen», um Kontrollen zu umgehen. Die Forderung der Menschenrechtsorganisation: Produzenten und internationale Multis müssten jetzt endlich ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und die Arbeitsbedingungen verbessern.
Nestlé Schweiz: «Kein Palmöl von Wilmar»
«Espresso» hat mehrere Firmen um eine Reaktion auf den Amnesty-Bericht gebeten. Zwei haben geantwortet:
Nestlé Schweiz teilt mit, für Schweizer Produkte beziehe man kein Palmöl von Wilmar. Auf dem internationalen Markt seien es 10 Prozent der Nestlé-Produkte. Die von AI enthüllten Zustände auf den Plantagen akzeptiere Nestlé nicht, man biete Hand, um sie zu verbessern.Und der Kosmetika- und Nahrungsmittelproduzent
Unilever schreibt, man begrüsse die Untersuchung von Amnesty International. Man finde auch, dass noch mehr getan werden müsse, um die Probleme im Palmöl-Sektor zu lösen. Was konkret, ist nicht zu erfahren.
http://www.srf.ch/news/international/auf-palmoelplantagen-muessen-auch-kinder-schuften
8 replies
Last activity 8 years ago
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moz79
https://community.migros.ch/m/Forum-Migipedia/Palm%C3%B6l-%C3%BCberall/td-p/483666
Wurde schon ausführlich diskutiert. Bestimmt findest du die Antwort dort.
Wurde schon ausführlich diskutiert. Bestimmt findest du die Antwort dort.
moz79
Guest8 years ago
@moz79
mein "reingesetzter" Artikel wurde heute früh vom SRFins I.net gestellt (siehe Link) 1. Eintrag zu dem.
mein "reingesetzter" Artikel wurde heute früh vom SRFins I.net gestellt (siehe Link) 1. Eintrag zu dem.
Guest8 years ago
Hallo zusammen
Das Palmöl, welche die Migros für ihre Lebensmittelproduktion selber verarbeitet, stammt nicht aus den im Amnesty International-Bericht gennannten Wilmar-Plantagen aus Sumatra (Indonesien). Ich hoffe, dass euch das weiterhilft. Herzliche Grüsse, Tabi
Guest8 years ago
Leider verkaufen sie aber dennoch sehr viele Produkte von anderen Anbietern wie z.B. Unilever, welche in besagten Regionen angebaut werden! Somit macht sich die Migros durch den Verkauf eben dieser Produkte zum Mittäter für dieses ewige Elend, die Käuferschaft toleriert das leider immer noch! Also Migros werdet Nachhaltig oder verschwindet für immer - bevor es zu spät ist!
sirio60
Wobei hier das Problem nicht in erster Linie das Palmöl ist, sondern die Kinderarbeit. Selbst wenn alles Palmöl auf einen Schlag durch andere Fette ersetzt würde, blieben nämlichimmer noch der Kaffee, der Kakao und weiss ich was alles noch. Wenn für die Palmölgewinnung tatsächlich Kinder eingesetzt werden, dann ist dies auch bei etlichen anderen landwirtschaftlichen Produkten garantiert auch der Fall.
Guest8 years ago
Also mich stört ja vorallem, dass sich (unter anderem) auch die Kinder in dieser durch Chemikalien verseuchten Umgebung aufhalten müssen! Da solche Monokulturen mit viel Chemie am Leben erhalten werden und wir die ganzen Produkte hier bei uns konsumieren, sind wir die Hauptschuldigen!