Sortimentsgestaltung - vgl. Migros-Magazin vom 3. Juni 2013
Kategorie: Allgemein
Sortimentsgestaltung - vgl. Migros-Magazin vom 3. Juni 2013
Schmidis
Herr Sieber, Leiter Direktion Non- und Near-Food, Migros Genossenschafts-Bund, schreibt unter dem Titel "Die richtigen Artikel in der richtigen Filiale" über die Sortimentsoptimierung in den Filialen. Er sagt, dass mit einem massgeschneiderten Angebot über zehn Prozent mehr Umsatz erzielt wird und die Kunden beim Food-Sortiment durchgängig zufrieden sind.
Einsprache! Wir sind nicht zufrieden. Wir haben einen M-Laden bei dem der normale pasteurisierte Rahm im 2dl-Kübeli aus dem Sortiment gestrichen wurde. Wir haben unzählige Milch- und Yoghurtsorten, dafür aber nur ein kleines Bio-Yoghurt-Sortiment.
Wenn ich im Laden Anregungen geben will, heisst es, sie hätten keinen Einfluss. "Zürich" würde bestimmen. Dabei steht im redaktionellen Teil, der Filialleiter sei in den Prozess einbezogen. Was stimmt nun? Wie kann der Kunde seinen Einfluss geltend machen? Heute muss ich gegenüber zu Coop gehen - das ergibt bei M aber keine Umsatzzunahme, sondern eine -Abnahme.
Einsprache! Wir sind nicht zufrieden. Wir haben einen M-Laden bei dem der normale pasteurisierte Rahm im 2dl-Kübeli aus dem Sortiment gestrichen wurde. Wir haben unzählige Milch- und Yoghurtsorten, dafür aber nur ein kleines Bio-Yoghurt-Sortiment.
Wenn ich im Laden Anregungen geben will, heisst es, sie hätten keinen Einfluss. "Zürich" würde bestimmen. Dabei steht im redaktionellen Teil, der Filialleiter sei in den Prozess einbezogen. Was stimmt nun? Wie kann der Kunde seinen Einfluss geltend machen? Heute muss ich gegenüber zu Coop gehen - das ergibt bei M aber keine Umsatzzunahme, sondern eine -Abnahme.
3 Antworten
Letzte Aktivität vor 11 Jahren
sirio60
Tja, in den Prozess einbezogen sein und bestimmen, das sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Kunde wird Briefe und E-Mails an den Hauptsitz schreiben können, so viel er will, wirklich Einfluss nehmen kann er aber nur mit seinem Einkaufsverhalten, wobei naturgemäss schlussendlich nur di Masse wirklich etwas bewegen kann. Wenn das 2dl-Kübeli Rahm reissenden Absatz gefunden hätte, wäre es kaum im Interesse der Migros gelegen, diesen Artikel aus dem Sortiment zu nehmen. Ich denke, die Problematik ist hier grundsätzlicher Natur. Im modernen Lebensmittel-Detailhandel ist das Sortiment sowohl in der Breite wie auch in der Tiefe derart riesig, dass schon bald jeder Kunde sein eigenes Einkaufsbedürfnis hat, welches sich von demjenigen der anderen unterscheidet. In einem solchen Umfeld wird es für die Anbieter bald einmal unmöglich, alle Erwartungen sämtlicher Kunden abzudecken. So bleibt dem Management vermutlich nichts anderes übrig, als sich bei der Sortimentsgestaltung auf einen mehr oder weniger grossen Kern zu konzentrieren. Ich bin kein Marketing-Fachmann noch arbeite ich bei der Migros, kann mir aber vorstellen, dass man sich hierbei auf einer ständigen Gratwanderung befindet.
Gastvor 11 Jahren
In meinem Stamm-Migros fliegen meine Lieblings-Produkte auch Stück für Stück aus dem Sortiment. Offenbar ernähre ich mich am Rest der örtlichen Bevölkerung vorbei.
peschez
@Sirio: Grundsätzlich mag es stimmen, dass das Einkaufsverhalten das Sortiment mitbestimmt, aber oft ist es halt auch gerade umgekehrt. Wenn im Kühler nur noch Cola-Getränke, Eistee und Energydrinks angeboten werden, steigt automatisch der Anteil dieser Getränke am Umsatz. Auch mit den Aktionen hat die Migros grossen Einfluss darauf, was in grösseren Mengen eingekauft wird.
@moz: leider geht es mir genauso wie dir. Es sind immer die Lieblingsartikel, die aus dem Sortiment fallen (z.B. Tresella, Comtesse, Bifidus-Brombeer-Joghurt, AdR-Wurst-Käse-Salat...)
@moz: leider geht es mir genauso wie dir. Es sind immer die Lieblingsartikel, die aus dem Sortiment fallen (z.B. Tresella, Comtesse, Bifidus-Brombeer-Joghurt, AdR-Wurst-Käse-Salat...)