Euro-Verweigerung: Mieses Landesimage bei Durchreisenden / Touristen
Kategorie: Allgemein
Euro-Verweigerung: Mieses Landesimage bei Durchreisenden / Touristen
Gastvor 10 Jahren
Hallomiteinander, liebe Migros, in der ich mehrere Male wöchentlich einkaufe, seit ich zur Schule ging...
Ich finde es eine etwasbescheidene Auffassung von Kundendienst, dass die Migros keine Euro in Münzenform annimmt.
Heute in einer Migrosfiliale im Aargau erlebt: Ein englischsprachiger Mann, offenbar in der Schweiz nur zu Besuch, wollte sein "Znüni" mit Zwei-Euromünzen bezahlen. Die Verkäuferin kommunizierte nur Schweizerdeutsch mit ihm (und auch keine der umliegenden machte sich die Mühe, den Mann in einer anderen Sprache anzusprechen), dass er Noten bringen oder seinen Einkauf zurückbringen müsse, obwohl er mit Gesten freundlich zu verstehen gab, dass er nicht drauskommt. Wenn ich nicht eingesprungen wäre und seine Euro entgegengenommen und für ihn in CHF bezahlt hätte, hätte er den Laden mit Unverständnis und dem Eindruck von Rassismus hungrig verlassen. Gerade in Kantonen mit Landesgrenzen sind viele Leute unterwegs, die davon ausgehen, mit Euro zahlen zu können und die nicht verstehen, wieso zwischen Papier und Münzen unterschieden wird. Ich habe solche Szenen schon öfter und nicht nur in der Migros beobachtet. Dass sie ggf. nur CHF zurückerhaltenist eher hinzunehmen, als dass sie einfach des Landes verwiesen werden. Auch gibt es in diesen Kantonen immer mehr Leute, die oft in Deutschland einkaufen und von daher grössere Euromünzbestände rumführen.
Massnahmen:
-Kundendienstschalter haben einen gewissen Wechselstock für Euro-Münz und wechseln solches gegen CHF - lässt sich mit einer Gewinnmarge und etwas höheren Absätzen und durch die Werbewirkung (Migros hebt sich von Konkurrenz ab) sicher finanzieren
oder:
-alle Kassen nehmen auch Euro in aller Form an und geben je nachdem, wie der Vorratsstand ist, Euro oder CHF zurück.
-Verkäuferinnen müssen mindestens Englisch oder Französisch spechen und dies auch anwenden. Wer es noch nicht tut, wird von der Migrosklubschule geschult (kostenloser Kurs, aber Obligatorium und Teilnahme in der Freizeit z.B.)
Man mag jetzt argumentieren, die Landeswährung seien CHF und die Annahme von Noten sei genug. Natürlich kann man sich organisieren, wenn man Bescheid weiss. Viele Durchreisende tun es aber nicht und gehen davon aus, dass die Schweiz, die die Mehrheit ihres Aussenhandels mit der EU abwickelt und in diese auch via Schengen eingebettet ist, Euro akzeptiert. Die Migros, die eine eigene Bank und Niederlassungen im Ausland betreibt, sollte mit vertretbarem Aufwand die Annahme von Euro in jeder Form ermöglichenkönnen.
Geschrieben von einem Eidgenossen und Betriebsökonomen, der hofft, dass der Vorschlag ernsthaft geprüft wird und nationalistische Rückmeldungen von kritikscheuen Mitbürgern ("wenn's einem nicht passt, kann man ja gehen, braucht man ja nicht zu kommen..."), die in jüngster Zeit in Mode kamen, hiernicht den Grundton angeben.
Ich finde es eine etwasbescheidene Auffassung von Kundendienst, dass die Migros keine Euro in Münzenform annimmt.
Heute in einer Migrosfiliale im Aargau erlebt: Ein englischsprachiger Mann, offenbar in der Schweiz nur zu Besuch, wollte sein "Znüni" mit Zwei-Euromünzen bezahlen. Die Verkäuferin kommunizierte nur Schweizerdeutsch mit ihm (und auch keine der umliegenden machte sich die Mühe, den Mann in einer anderen Sprache anzusprechen), dass er Noten bringen oder seinen Einkauf zurückbringen müsse, obwohl er mit Gesten freundlich zu verstehen gab, dass er nicht drauskommt. Wenn ich nicht eingesprungen wäre und seine Euro entgegengenommen und für ihn in CHF bezahlt hätte, hätte er den Laden mit Unverständnis und dem Eindruck von Rassismus hungrig verlassen. Gerade in Kantonen mit Landesgrenzen sind viele Leute unterwegs, die davon ausgehen, mit Euro zahlen zu können und die nicht verstehen, wieso zwischen Papier und Münzen unterschieden wird. Ich habe solche Szenen schon öfter und nicht nur in der Migros beobachtet. Dass sie ggf. nur CHF zurückerhaltenist eher hinzunehmen, als dass sie einfach des Landes verwiesen werden. Auch gibt es in diesen Kantonen immer mehr Leute, die oft in Deutschland einkaufen und von daher grössere Euromünzbestände rumführen.
Massnahmen:
-Kundendienstschalter haben einen gewissen Wechselstock für Euro-Münz und wechseln solches gegen CHF - lässt sich mit einer Gewinnmarge und etwas höheren Absätzen und durch die Werbewirkung (Migros hebt sich von Konkurrenz ab) sicher finanzieren
oder:
-alle Kassen nehmen auch Euro in aller Form an und geben je nachdem, wie der Vorratsstand ist, Euro oder CHF zurück.
-Verkäuferinnen müssen mindestens Englisch oder Französisch spechen und dies auch anwenden. Wer es noch nicht tut, wird von der Migrosklubschule geschult (kostenloser Kurs, aber Obligatorium und Teilnahme in der Freizeit z.B.)
Man mag jetzt argumentieren, die Landeswährung seien CHF und die Annahme von Noten sei genug. Natürlich kann man sich organisieren, wenn man Bescheid weiss. Viele Durchreisende tun es aber nicht und gehen davon aus, dass die Schweiz, die die Mehrheit ihres Aussenhandels mit der EU abwickelt und in diese auch via Schengen eingebettet ist, Euro akzeptiert. Die Migros, die eine eigene Bank und Niederlassungen im Ausland betreibt, sollte mit vertretbarem Aufwand die Annahme von Euro in jeder Form ermöglichenkönnen.
Geschrieben von einem Eidgenossen und Betriebsökonomen, der hofft, dass der Vorschlag ernsthaft geprüft wird und nationalistische Rückmeldungen von kritikscheuen Mitbürgern ("wenn's einem nicht passt, kann man ja gehen, braucht man ja nicht zu kommen..."), die in jüngster Zeit in Mode kamen, hiernicht den Grundton angeben.