Entsorgung von Stromsparlampen gefährdet Migros-Mitarbeiter
Kategorie: Allgemein
Entsorgung von Stromsparlampen gefährdet Migros-Mitarbeiter
soloporhoy
In allen Migros-Filialen in Basel werden die Stromspar-Leuchtmittel, die Quecksilber enthalten in einem grossen Behälter gesammelt. Dadurch stapeln sich die unterschiedlichsten Leuchtmittel aufeinander. Schliesslich gehen auch einige zu bruch. Das BAG macht darauf aufmerksam, dass im Falle eines Bruchs einer quecksilberhaltigen Lampe sofort gelüftet werden sollte und die Reste in einem luftdichten Glas verschlossen werden sollten (Quelle und Originaltext siehe unten). Geht ein Leuchtmittel in einem dieser Sammelbehälter kaputt, wird in der Migros nicht reagiert. Das Gas tritt aus und die Mitarbeiter werden vergiftet. Das BAG geht selbst davon aus, dass beim Glasbruch die MAK-Werte kurzzeitig überschritten werden. Für den Privatgebrauch seien die Leuchtmittel ungefährlich, weil keine chronische Belastung bestehe. In der Migros Claramarkt steht jedoch in 5m Nähe den ganzen Tag über eine Verkäuferin an der Kasse der Kleiderabteilung. Und es ist weder ein Fenster da zum lüften, noch eine Lüftung darüber installiert. Hier ist der MAK-Wert relevant und darf nicht überschritten werden. Interessant wäre eine Langzeitmessung z.B. vom Lufthygieneamt beider Basel (Rheinstrasse 44, 4410 Liestal)
Wäre eine Lüftung darüber installiert, müsste gewährleistet werden, dass diese das Quecksilber nicht im Haus verteilt, also eine separate Lüftung darstellen. Also einfach eine Lüftung installieren würde nicht genügen.
Die Migros müsste statt der grossen Sammelbehälter Regale aufstellen. Auf den Regalen müssten sich Kartonschachteln befinden, mit Unterteilungen, damit die Stromspar-Leuchtmittel einzeln verpackt zurückgegeben werden können (wie z.B. Weihnachtskugeln verpackt sind). Diese Schachteln müssten feste Deckel haben und in luftdicht verschlossenen Behältern transportiert werden. Nur so ist auch der Mitarbeiterschutz der Chauffeure garantiert.
Was tut also die Migros für ihr Generation M-Projekt?
Bitte ändern Sie das.
Besten Dank
Fabian Löpfe
Quelle:
http://www.bag.admin.ch/themen/chemikalien/00228/11969/index.html. [Zugriffsdatum: 18.06.2014]
-> "Energiesparlampen: Fragen und Antworten"
Original-Text:
4. Was ist nach dem Bruch einer Energiesparlampe zu beachten?
a. Vor, während und nach der Reinigung unbedingt den Raum belüften.
b. Gummihandschuhe anziehen.
c. Splitter und Staub auf glatten Flächen mit einem geknickten Karton aufsammeln und
mit einem feuchten Papier nachwischen. Auf Teppichen nimmt man die Splitter am
besten mit Klebeband auf.
d. Alle Rückstände und das Reinigungsmaterial (inkl. Handschuhe) in ein luftdichtes
Konservenglas geben.
e. Das Glas anschliessend zur Sammelstelle für elektronische Geräte oder zur
Verkaufsstelle bringen.
12. Obwohl der maximale Arbeitsplatzkonzentration-Wert (MAK-Wert) bei einem
Lampenbruch überschritten wird, ist es gesundheitlich unbedenklich. Wie wird dies
erklärt?
Der MAK-Wert ist die maximale Arbeitsplatzkonzentration eines Stoffes, der ein gesunder
Arbeitnehmer während einer Arbeitszeit von 8 Stunden täglich und 42 Stunden pro Woche
über eine längere Zeit ausgesetzt sein darf ohne seine Gesundheit zu gefährden. Dabei
handelt es sich um eine chronische Belastung. Bei einem Lampenbruch handelt es sich
jedoch um eine akute Exposition. Sind also toxikologische Richtwerte für die chronische
Belastung kurzzeitig leicht überschritten, bedeutet dies noch nicht, dass man einem erhöhten
toxikologischen Risiko ausgesetzt war. Daher stellt dies auch keine gesundheitliche Gefahr
dar.
Wäre eine Lüftung darüber installiert, müsste gewährleistet werden, dass diese das Quecksilber nicht im Haus verteilt, also eine separate Lüftung darstellen. Also einfach eine Lüftung installieren würde nicht genügen.
Die Migros müsste statt der grossen Sammelbehälter Regale aufstellen. Auf den Regalen müssten sich Kartonschachteln befinden, mit Unterteilungen, damit die Stromspar-Leuchtmittel einzeln verpackt zurückgegeben werden können (wie z.B. Weihnachtskugeln verpackt sind). Diese Schachteln müssten feste Deckel haben und in luftdicht verschlossenen Behältern transportiert werden. Nur so ist auch der Mitarbeiterschutz der Chauffeure garantiert.
Was tut also die Migros für ihr Generation M-Projekt?
Bitte ändern Sie das.
Besten Dank
Fabian Löpfe
Quelle:
http://www.bag.admin.ch/themen/chemikalien/00228/11969/index.html. [Zugriffsdatum: 18.06.2014]
-> "Energiesparlampen: Fragen und Antworten"
Original-Text:
4. Was ist nach dem Bruch einer Energiesparlampe zu beachten?
a. Vor, während und nach der Reinigung unbedingt den Raum belüften.
b. Gummihandschuhe anziehen.
c. Splitter und Staub auf glatten Flächen mit einem geknickten Karton aufsammeln und
mit einem feuchten Papier nachwischen. Auf Teppichen nimmt man die Splitter am
besten mit Klebeband auf.
d. Alle Rückstände und das Reinigungsmaterial (inkl. Handschuhe) in ein luftdichtes
Konservenglas geben.
e. Das Glas anschliessend zur Sammelstelle für elektronische Geräte oder zur
Verkaufsstelle bringen.
12. Obwohl der maximale Arbeitsplatzkonzentration-Wert (MAK-Wert) bei einem
Lampenbruch überschritten wird, ist es gesundheitlich unbedenklich. Wie wird dies
erklärt?
Der MAK-Wert ist die maximale Arbeitsplatzkonzentration eines Stoffes, der ein gesunder
Arbeitnehmer während einer Arbeitszeit von 8 Stunden täglich und 42 Stunden pro Woche
über eine längere Zeit ausgesetzt sein darf ohne seine Gesundheit zu gefährden. Dabei
handelt es sich um eine chronische Belastung. Bei einem Lampenbruch handelt es sich
jedoch um eine akute Exposition. Sind also toxikologische Richtwerte für die chronische
Belastung kurzzeitig leicht überschritten, bedeutet dies noch nicht, dass man einem erhöhten
toxikologischen Risiko ausgesetzt war. Daher stellt dies auch keine gesundheitliche Gefahr
dar.
4 Antworten
Letzte Aktivität vor 10 Jahren
Gastvor 10 Jahren
Ich verstehe sowieso nicht, wie man diesen giftigen Mist verkaufen oder kaufen kann. Eine absolute Geldmacherei der Glühbirnen-Hersteller. Habe gerade erst eine Dok (Bulb fiction) gesehen zum Thema Leuchtmittel: Die von Edison erfundene Glühlbirne brachte es auf 5000 Stunden Leuchtzeit. Später haben die Birnen-Hersteller (nicht alle) beschlossen, dass Die Birnen nur noch 1000 Stunden brennen dürfen. Hersteller, die sich widersetzten wurden fertig gemacht und einer verstarb bei einem Autounfall. Sehr passend.
Ein Physiker zeigte auf, wieviel unruhiger das Licht der Sparlampen ist. Mich macht es krank.
Ich kaufe nur noch LED-Lampen.
Wen die Dok interessiert:
http://guensberg.wordpress.com/2011/09/21/bulb-fiction-kritisch-betrachtet/
Ein Physiker zeigte auf, wieviel unruhiger das Licht der Sparlampen ist. Mich macht es krank.
Ich kaufe nur noch LED-Lampen.
Wen die Dok interessiert:
http://guensberg.wordpress.com/2011/09/21/bulb-fiction-kritisch-betrachtet/
Daniel_Migros
Hallo Fabian.
Vielen Dank für deinen Hinweis und deine Idee. Unsere Generation-M-Verantwortlichen haben sich heute getroffen und dein Anliegen besprochen. Wir melden uns so schnell wie möglich mit einer ausführlichen Antwort bei dir.
Beste Grüsse,
Daniel
Vielen Dank für deinen Hinweis und deine Idee. Unsere Generation-M-Verantwortlichen haben sich heute getroffen und dein Anliegen besprochen. Wir melden uns so schnell wie möglich mit einer ausführlichen Antwort bei dir.
Beste Grüsse,
Daniel
soloporhoy
Lieber Daniel
Es freut mich sehr zu lesen, dass Ihr Euch mit meiner Frage auseinandersetzt.
Danke schon Mal.
Herzliche Grüsse
Fabian
Es freut mich sehr zu lesen, dass Ihr Euch mit meiner Frage auseinandersetzt.
Danke schon Mal.
Herzliche Grüsse
Fabian
Vazucca
@moz :
Ich will die Glühbirnen-Industrie nicht verteidigen, denn zum Teil hast du recht
Aber "Edisons-Glübirne" die einen Warmleiter als "Glühfaden" hatte (aus Kohle), hatte somit auch längere "Lebenszeiten".
Seine Glühbirne hatte aber keine grosse Lichtausbeute.
In der Berufsschule zeigte unser Lehrer eine (riesige) alte "Edison Glühbirne" mit 1000 Watt Aufnahme Leistung und die strahlte gerade so hell wie eine kleine 60 Watt Moderne Glühbirne.
Quecksilber und übrigens auch andere giftige Stoffe werden verwendet um ein "natürliches" Farbspektrum das dem Sonnenlicht ähnlich ist verwendet, soviel ich weis nur bei den Quecksilbernieder-/ hoch- druckdampflampen.
Deine Umstellung auf LED-ist aber eine sehr gute Entscheidung … respekt
@soloporhoy :
Sehr nett und aufmerksam von dir, wohne zwar nicht in Basel, aber als ehemaliger Elektroinst. ist deine "Anmerkung" nur empfehlenswert.
Hoffe es ändert sich bald was.
Ich will die Glühbirnen-Industrie nicht verteidigen, denn zum Teil hast du recht
Aber "Edisons-Glübirne" die einen Warmleiter als "Glühfaden" hatte (aus Kohle), hatte somit auch längere "Lebenszeiten".
Seine Glühbirne hatte aber keine grosse Lichtausbeute.
In der Berufsschule zeigte unser Lehrer eine (riesige) alte "Edison Glühbirne" mit 1000 Watt Aufnahme Leistung und die strahlte gerade so hell wie eine kleine 60 Watt Moderne Glühbirne.
Quecksilber und übrigens auch andere giftige Stoffe werden verwendet um ein "natürliches" Farbspektrum das dem Sonnenlicht ähnlich ist verwendet, soviel ich weis nur bei den Quecksilbernieder-/ hoch- druckdampflampen.
Deine Umstellung auf LED-ist aber eine sehr gute Entscheidung … respekt
@soloporhoy :
Sehr nett und aufmerksam von dir, wohne zwar nicht in Basel, aber als ehemaliger Elektroinst. ist deine "Anmerkung" nur empfehlenswert.
Hoffe es ändert sich bald was.