Futterneid
Futterneid
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Gast
vor 13 Jahren
Kürzlich hatte ich im Migros Restaurant St.Gallen Neumarkt ein sehr ärgerliches Erlebnis.
Ich wählte den Fitnessteller: Salat nach Wahl in Selbstbedienung vom Buffet mit gegrillter Pouletbrust. Nachdem ich vom Grill die Pouletbruststücke auf den Salatteller erhalten hatte, kam der neue Restaurantsleiter (es gibt dort laufend Leitungswechsel) auf mich zugestürmt und wies mich zurecht, dass ich nicht so viel Salat nehmen dürfe! Ich fand das sehr unverschämt und erinnerte mich, dass ich schon vor einiger Zeit von einer älteren Köchin unqualifiziert angequatscht wurde ("der ist aber schwer"). Scheinbar ist das der Dank dafür, dass man dort regelmässig isst. Ich bin der Auffassung, dass man zu seinen Angeboten stehen sollte oder diese sonst besser nicht macht. Abgesehen davon, dass der Wareneinsatz von etwas mehr Salat für hungrige Salatliebhaber zu vernachlässigen ist und eine kleinliche Diskussion darstellt, schiene es mir klüger, den zahlenden Kunden zufriedenzustellen, als den Restsalat am Abend wegzuwerfen (es war bereits 13.15 Uhr). Der Restaurantleiter stellte in Abrede, dass Salat weggeworfen würde. Er zeigte mir angebratene Zucchettischeiben die morgen wieder aufgetischt würden (da drehte sich mir der Magen um, und mir fiel ein, dass ein anderer Kunde kürzlich die daneben liegenden säuerlich-ungeniessbaren Paprikastücke urgierte). Zudem würde der übrige Salat nicht weggeworfen, sondern vom Putzpersonal und vom eigenen Personal am Abend mitgenommen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint der "Futterneid" einzelner Personen natürlich in einem ganz anderen Licht. Auf alle Fälle ist es prima, dass die zahlende Kundschaft derart im Mittelpunkt steht! Ob das wohl ein M besser ist?