Hallo
Logik und Bürokratie haben keinen gemeinsamen Nenner, man kann ihr jedoch mit Pragmatismus oder Ironie begegnen. :-)
Vor einiger Zeit habe ich mich mal mit den diversen Bonuspunktsystemen beschäftigt. Dabei stellte ich fest dass viele Vorgaben umgangen werden können, damit man von allen Aktionen profitieren kann. Beispielsweise gibt es Leute, die eine Famigros-Karte besitzen und mit einem anderen Vornamen eine zusätzliche Single-Karte haben.
Beantrage eine neue Cumulus-Mitgliedschaft mit der neuen Adresse und kündige danach die alte. Falls es wegen des bereits bestehenden Namens nicht klappt, dann hast du eben einen zweiten Vornamen, den du auf dem Antragsformular mit einem Buchstaben vermerkst. Wer offiziell keinen zweiten Vornamen hat, kann auch den Rufnamen oder den Spitznamen eintragen oder einen erfinden. Letzteres ist zwar ein wenig geschummelt, aber da man die Punkte nur für reale Einkäufe bekommt, verursacht man keinen Schaden. Die Migros wird das bestreiten, denn sie möchte natürlich nur reale Kunden. Sie hat aber keine legale Möglichkeit diese Finte aufzudecken.
Es verstösst lediglich gegen die jeweiligen AGBs der Anbieter, stellt aber keine Gesetzesverletzung dar. Anbieter wie Coop, Migros usw. wollen das Einkaufsverhalten ihrer Kunden auswerten, um mehr Profite zu generieren. Dazu wären viele der verlangten persönlichen Angaben gar nicht nötig, aber erfragt werden sie dennoch. Solche Daten haben erst dann einen Nutzen, wenn man spezifische Statistiken führt und die Ergebnisse mit anderen Firmen abgleicht. Das wird angeblich mit anonymisierten Daten gemacht, allerdings hat man bereits teilweise anonymisiert, wenn man nur die Hausnummer weglässt.
Für Kunden ist es nicht nachvollziehbar was genau mit ihren Daten passiert, in wie weit sie ausgewertet werden, wer genau Zugriff darauf hat und wie lange. Die Angabe dass die Daten nicht an Dritte weitergegeben werden, ist wertlos, denn die Definition der jeweiligen Dritten ist schwammig und interpretationsfähig. Wer das nicht glaubt kann das ganz einfach testen indem man eine Paybackkarte, PrePaid-Karte, Mail-Mitgliedschaft oder ähnliches mit einem fiktiven Namen erstellt und nichts weiter damit tut, als sämtliche Korrespondenz dazu zu archivieren. Nach einem Jährchen kommt da einiges zusammen. :-)
Wenn du das nicht möchtest, dann gibts auch eine Möglichkeit ohne zu schummeln, indem man sich einen akademischen Grad wie einen Doktor, Professor, Ingenieur oder einen Ehrengrad zulegt. Das ist absolut legal möglich, auch ohne Studium aber es kostet eine Kleinigkeit. Je nach Anbieter einen 50er oder 100er plus Porto und es wäre sogar legal auf amtliche Dokumente übertragbar.
Man ist nicht gezwungen, den eigenen akademischem Grad überall und jedem mitzuteilen und somit verstösst man auch nicht gegen irgendwelche AGBs, wenn man eine private und eine offizielle Payback-Karte besitzt. :-)
Es grüsst das Migi-Ferkel
welches einem Doktor nur noch glaubt, wenn es seine Dissertation gesehen hat.