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fuji Apfel

fuji Apfel

Der "fuji Apfel" begegnet mit immer mal wieder wenn ich auf Reisen bin und begeistert mich vom Geschmack, Farbe, dem Biss und der richtigen süss-säuerlichen Note. Habe nun gesehen dass der"fuji Apfel" auch in der Schweier Landwirtschaft angebaut und geerntet wird. Ich finde, dass das Apfelsortiment mit dem "fuji Apfel" ergänzt werden könnte, um dadurch die Knappheit in der Sommerzeit mit Schweizer Äpfel in der Migros etwas geringer wird und weniger Äpfel importiet werden.

Alle Antworten (14)

Hallo miteinander





Ich habe eine ausführliche Rückmeldung von unseren Früchte-Experten bekommen, die ich gerne mit euch teile, um die Komplexität des Themas ein wenig zu beleuchten.





Zur aktuellen Herkunftssituation Äpfel


Wir priorisieren natürlich wie gewohnt CH-Ware. Nicht umsonst ist die Migros ein wichtiger Partner der Schweizer Landwirtschaft und auch darum bemüht, dass die gesamte Inlandproduktion vermarktet werden kann





Die Ernte war bekanntermassen sehr klein und die Lagerbestände nahmen rapide ab. Dementsprechend sind diverse Apfel-Sorten bereits zu Ende gegangen. Nach Bedarf ergänzen wir deshalb mit Importware. Mittlerweile sind auch die prioritär behandelten Europäischen Äpfel ausgegangen und seit Anfang Mai bieten wir die neue Ernte aus der südlichen Hemisphäre an, d.h. Neuseeland/Südafrika/Chile/Argentinien.





Nachfrage/Fehlertoleranz/Food Waste


Wir richten uns nach der Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden. Dabei wird oft die Erfahrung gemacht, dass im Offenverkauf die schönsten Äpfel aussortiert werden und beim Verkauf von abgepackter Ware diejenigen liegen bleiben, die optisch nicht den persönlichen Ansprüchen entsprechen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Sensibilität seitens Kunden, insbesondere bezüglich Food Waste, deutlich gestiegen ist.





Die Migros engagiert sich in den diversen Branchenorganisationen und steht mit der Produktion in regem Austausch. Im Produktzentrum Tafelkernobst wird von Produktion und Handel das Vermarktungskonzept erstellt sowie die Richtpreise dazu vereinbart. Dieser Austausch zwischen Produktion und Handel findet sowohl vor als auch während der Kernobstsaison regelmässig statt, Anpassungen werden gemeinsam beschlossen.





Die Kundinnen und Kunden erwarten eine hohe innere und äussere Qualität. Sowohl den Kundinnen und Kunden als auch uns ist es ein Anliegen, dass produzierte Nahrungsmittel als solche konsumiert werden können. Dank unserem Sortimentsbereich M-Budget können wir auch Früchte und Gemüse verkaufen, die bezüglich Kaliber und Optik von der Norm abweichen.





Kennzeichnung (verantwortlich ist die Angebotssteuerung)


Betreffend Herkunftsauslobung gibt es gesetzliche Grundlagen, an die wir uns halten müssen (das Ursprungsland muss gekennzeichnet sein, keine Länderregionen möglich).





Ich hoffe, diese detaillierte Rückmeldung unserer Fachverantwortlichen beantwortet eure aktuellen Fragen.





Mit besten Grüssen


Kathrin


Gast

@Kathrin_Migros Danke für den ausführlichen und informativen Bericht.
Ich darf sicher an dieser Stellezwei Fragen stellen:

1) Ich verstehe, dass wegen dem Frost vom April 2017 früher importiert werden musste und bin froh, dass prioritär auf europäische Produkte zurückgegriffen wird. Was mich erstaunt: Ich stehe vor Apfeln aus Deutschland im 4 Franken-Bereich und solchen aus Neuseeland im 3 Franken Bereich - ich muss einfach feststellen: Lagerkosten über mehrere Monate ist teurer als Frischware rund um den halben Erdball.... Wie gelangen denn z.B. Äpfel und Birnen von der südl. Hemisphäre zu uns?

2) "Betreffend Herkunftsauslobung gibt es gesetzliche Grundlagen, an die wir uns halten müssen (das Ursprungsland muss gekennzeichnet sein, keine Länderregionen möglich)."- Dies stellt niemand in Frage, aber wenn ich im MMM vor so einem 10m breiten Apfelsortiment stehe , welches auch noch fast 2m in die Tiefe geht und hinten dann so kleingedruckt die Landesbezeichnung lese, dies aber nur, wenn ich im direkten rechten Winkel davor stehen kann.... ein zusätzliches Schweizer Wappen, resp. Europaratsflagge würdeeinen schneller zum Ziel führen. Was spricht gegen diese zusätzliche "farbliche Kennzeichnung"

Noch schlimmer ist die Situation nur in der Tielkühlabteilung ... bis man nur dieses "Elaboré en..." findet, warum nicht auf die Frontscheibe ? man könnte so viele unnötige Öffnungen vermeiden....

Hallo marcoti





Besten Dank fürdeine neuen Fragen.





1) Hier kommt einmal mehr das Gesetz vonAngebot und Nachfrage zum Ausdruck: Der Frost hatauch Deutschland und unsere anderen Nachbarländerstark getroffen, so ist das Äpfel-Angebot auch da entsprechend knapp. Deshalb sinddie Äpfel da auch teurer, wenn die Nachfrage gross und das Angebot gering ist.

Die Äpfel aus Übersee kommen mit dem Schiff zu uns in die Schweiz. Das dauert ein Weilchen, aber Schweizer Äpfel werden ja auch gelagert…somit gleichen sich die Kosten aus.





Persönlich kann ich hinzufügen, dass ich vor allem beeindruckt war, als ich erfahren musste, dassder ökologische Fussabdruck trotz der weiten Reise nicht grösser ausfällt als wenn Äpfel und Birnen bei uns in Kühlhäusern gelagert werden. Das gibt mir seitdem immer wieder sehr zu denken...





2) Ich werde unsere Früchte/Gemüse-Experten nochmals darauf hinweisen, was deine Vorstellung einer idealen Beschriftung wäre. Danke für deine zahlreichen Inputs!





Schönen Tag


Kathrin


Gast

Vielen Dank@Kathrin_Migrosfür die Antwort. Für michals (fast) Jahreskonsument von Aepfel und Birnen ist es beruhigend zu wissen, dass diese Produkte auf dem Land- und Seeweg importiert werden und damit der ökologische Fussabdruck mit meinem Vorstellungen kompatibel ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die modernen Kühlcontainer-Schiffe schon aus Kostengründen den Energieverbrauch soweit möglich senken oder auch Alternativ-Energie nutzen.
Bei Landwirtschaftsprodukten aus dem Ausland stellt sich ja auch noch die Frage der Entlöhnung im Verhältnis zur Kaufkraft im Lande und da hört man ja selbst aus südlichen EU-Ländern nicht immer Gutes. So gesehenmuss man sich als Jahreskonsument immer wieder anpassen... ;-)
Aber bei vielen Produkten lebe ich gerne mit nur einer saisonalen Verfügbarkeit, selbst wenn das Transportwesen dies heute das ganze Jahr ermöglicht.
Noch ein schönes Wochenende.